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Stettlen: Kantonales Laboratorium soll in den Bernapark

An der Frühjahrssession wird der Grosse Rat über Kredite für neue Räumlichkeiten das Kantonale Laboratorium und den Pharmazeutischen Dienst beschliessen. Weil der gegenwärtige Standort in Bern saniert wird, sollen beide nach Stettlen in den Bernapark umziehen.

In der Frühlingssession wird beschlossen, ob das Kantonale Laboratorium in den Bernapark Stettlen zieht. (Foto: Archiv BERN-OST/Michal Jarmoluk/Pixabay)

Der Bernapark in Stettlen bekommt Zuwachs: Er soll zum neuen Standort für das Kantonale Laboratorium und den Pharmazeutischen Dienst des Kantons Bern werden. Das schreibt das Amt für Kommunikation in einer Mitteilung.

 

Die konkrete Empfehlung der Kommission: «Für die Miete von Räumen für das Kantonale Laboratorium und den Pharmazeutischen Dienst im Bernapark in Stettlen empfiehlt die Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission dem Grossen Rat, einem Kredit von jährlich 1,02 Millionen Franken zuzustimmen.»

 

Die Räume müssen allerdings nicht nur gemietet, sondern auch ausgebaut werden. Die Kommission befürwortet aber die Krediten sowohl für die Miete als auch für den Ausbau von Räumen im Bernapark Stettlen. Für den Ausbau der Räume beantragt die Bau-, Energie-, Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) die Annahme eines weiteren Kredits von rund 35 Millionen Franken.

 

Was passiert im Kantonalen Laboratorium?

Mit vollem Namen heisst das Laboratorium «Kantonales Laboratorium für Lebensmittel-, Trinkwasser- und Badewasserkontrolle». Das heisst, das Kantonale Laboratorium (KL) kontrolliert Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände sowie die kantonalen Vorgaben zum Lebensmittelgesetz. «Wir sind zuständig für die Kontrolle von Lebensmitteln und Lebensmittelbetrieben, von Gebrauchsgegenständen wie Geschirr, Kosmetika und Spielzeug, Bade- sowie Trinkwasser», heisst es auf der Homepage.

 

Ausserdem vollzieht das Labor die «Störfallverordnung», die «Gefahrengutbeauftragtenverordnung» und überwacht den «Vollzug der Verordnungen über biologische Sicherheit, die Kontrolle von Chemikalien und Radon sowie für die Bewilligung von Kältemittelanlagen». Um das zu überprüfen, führen die Mitarbeitenden jeweils Inspektionen, Marktkontrollen oder Laboruntersuchungen durch und bieten Beratungen.

 

Und im pharmazeutischen Dienst für Heilmittel?

Ebenfalls mitziehen soll der Pharmazeutische Dienst. Dieser ist die Fachinstanz für den Bereich Heilmittel und Betäubungsmittel im Kanton Bern. Zu seinen Aufgaben gehören die Aufsicht über Apotheken, Drogerien und andere Betriebe: Der Dienst beaufsichtigt Herstellung, Vertrieb und Abgabe von Heilmitteln und prüft sie klinisch.

 

Ausserdem führt er Beratungen im Bereich Heilmittel bei Projekten der öffentlichen Gesundheit durch und amtet als pharmazeutisches Kontrolllabor.

 

Umzug wegen Gesamtsanierung

Der Grund für den geplanten Umzug ist rasch erklärt: Der Salvisbergbau der Universität Bern an der Baltzerstrasse/Muesmattstrasse, in dem auch das Kantonale Laboratorium und das Pharmazeutische Kontrolllabor untergebracht sind, müsse gesamtsaniert werden.

 

«Der Umbau des eindrücklichen und denkmalgeschützten Salvisbergbaus birgt grosse Herausforderungen, gerade auch in der Statik», heisst es in der Medienmitteilung. «Die Eingriffe in den Bau sind grösser als ursprünglich angenommen.» Deshalb sei der Betrieb der beiden Labore während der Sanierung nicht möglich und der Umzug in den Bernapark unabdingbar.

 

Miete für zehn Jahre

«Wie die freie Fläche nachgenutzt wird, muss aus Sicht der BaK so bald als möglich geklärt werden», heisst es weiter. Die Mietdauer im Bernapark beträgt zehn Jahre und beginnt am 1. Januar 2026.

 

Der Grosse Rat wird die Geschäfte in der Frühlingssession 2024 behandeln.


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cw, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 30.01.2024
Geändert: 30.01.2024
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