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Stricker vor Comeback: «Hauptsache, Dominic kann wieder schmerzfrei spielen»
Dominic Stricker meldet sich zurück. Am Wochenende schlägt er in England erstmals wieder bei einem Ernstkampf auf. Anfang Juli will er in Wimbledon auf dem Platz stehen.
Seit Dezember hat Dominic Stricker, das Tennistalent aus Grosshöchstetten, keinen Match mehr gespielt. «Es war sehr schwierig für ihn, massiv schwierig», betont sein Vater und Manager Stephan Stricker. «Wenn man nur Schmerzen hat, egal wie man trainiert, dann ist das etwas vom Schlimmsten.» Aber jetzt soll es aufwärts gehen.
Turnier in England
Dieses Wochenende nimmt Stricker am Qualifikationsturnier für die Lexus Surbiton Trophy, in der Nähe Londons, teil. Sein Ziel ist es, erstmals in diesem Jahr wieder an einem Turnier teilzunehmen. «Wir haben keine Erwartungen, Hauptsache ist, dass er Spass am Spielen hat und, dass Dominic wieder schmerzfrei spielen kann.»
Zu starke Schmerzen
Das Training auf dem Platz hat Dominic Stricker erst vor kurzem wieder aufgenommen. «Er trainiert seit zwei bis drei Wochen wieder voll. Vorher konnte er lediglich im Kraftraum trainieren und an seiner Kondition arbeiten. Bis Anfang März waren die Schmerzen so stark, dass er gar nicht Tennis spielen konnte.» Zur Art der Verletzung will Stephan Stricker keine konkreten Angaben machen, ausser: «Es geht ihm wieder gut, er hat Fortschritte gemacht.»
Ab nach Wimbledon
Das grosse Ziel von Dominic Stricker ist, Anfang Juli auf dem Rasen in Wimbledon aufzuschlagen. Bevor er sich verletzte, war er unter den Top 100 in der ATP-Weltrangliste klassiert. Die Spieler aus den Top 100 können ohne Qualifikation an den Grand-Slam-Turnieren im Hauptfeld teilnehmen. Da Stricker wegen seiner Verletzung nicht mehr spielen konnte, ist er auf den ATP-Rang 143 zurückgefallen. Gleichwohl kann er aber dieses Jahr in Wimbledon erstmals direkt im Hauptfeld spielen.
Danach Amerika und Australien
Es gibt ein sogenanntes «Protected Ranking», dieses erlaubt es Spielern nach einer Verletzung wieder dort anzuknüpfen, wo sie stehengeblieben sind. Stephan Stricker sagt: «Das Ziel ist, dass Dominic im Hauptfeld in Wimbledon spielen kann.» Bleibt Stricker gesund, könne er dank diesem «Protected Ranking» auch am US- und Australien Open teilnehmen.
Spielen, spielen
Im Vordergrund stehe jetzt, dass er im Juni wieder auf den Tennisplatz zurückkehrt, so sein Vater. «Wichtig ist, dass er Matchpraxis sammeln kann, damit er einen ganzen Match ohne Schmerzen spielen kann.» Zuerst versucht sich Dominic Stricker für das Turnier in Surbiton (GB) zu qualifizieren, bevor es danach nach Nottingham und später nach Wimbledon geht. Zudem möchte er dazwischen noch an einem Rasenturnier im englischen Eastbourne teilnehmen. «Hoffen wir, dass sein Rücken dies mitmacht», sagt Stephan Stricker. Eine Rückkehr auf die Courts der Tenniswelt wäre ihm zu gönnen.
[i] Dominic Stricker (21) hatte letztes Jahr sein erfolgreichstes Jahr auf der Tour. Erstmals konnte er an drei Grand-Slam-Turnieren aufschlagen. Am US-Open drang er bis in den Achtelfinal vor, wo er am Amerikaner Taylor Fritz (ATP-Nr. 12) scheiterte. Davor schaffte Stricker es in Wimbledon in die zweite Runde vorzustossen. Am French Open in Paris qualifizierte er sich für die erste Runde, wo er gegen Tommy Paul (ATP 17) ausschied. An den Swiss Indoors in Basel schlug er Casper Ruud (ATP-Nr. 7) und in Gstaad gewann er mit Stan Wawrinka die Doppelkonkurrenz. Zum Saisonende qualifizierte er sich für die Top 8 der besten U-21 Spieler, wo er im Halbfinale verletzt aufgeben musste.
Erstellt:
30.05.2024
Geändert: 30.05.2024
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