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Tier des Monats: Der schlaue Rotfuchs

Im Januar war der Vogel des Jahres unser Tier des Monats. Diesen Monat ist es der Fuchs. Wann haben Sie zuletzt einen Fuchs gesehen?

Füchse sind grundsätzlich nachts und in der Dämmerung aktiv. (Foto: rb)
Walter Klötzli hat den Fuchs in der Weide vor seinem Haus in Wikartswil aufgenommen.
Das Bild von M. Gurtner stammt aus dem Nachbarsgarten in Wichtrach.
Roland Dähler aus Uetendorf schreibt, er sei viel in der Natur unterwegs...
2024 habe er eine Fuchsenfamilie mit 9 Jungen entdeckt. (Bild: Roland Dähler)
Da gibt es viel zu spielen. (Bild: Roland Dähler)
"Ein starkes Team, mutig und unerschrocken! Aufgenommen im Oberthal" schreibt Walter Fiechter aus Zäziwil.
"Fuchs mit warmen Winterpelz, aufgenommen am Brienzergrat. Im Vergleich zum Fuchs im Flachland hat dieser Rotfuchs ein viel wärmeren Pelz", schreibt Walter Fiechter aus Zäziwil.
"Geschwisterliebe". (Bild: Walter Fiechter, Zäziwil)
Ein Fuchs bringt eine Maus in den Bau zu den Welpen. (Bild: Walter Fiechter)
Da kommt der Fuchs, aufgenommen von einer Wildkamera im Garten in Münsingen. (Foto: Werner Fuchser)
Markus Kneubühler gelangen diese Fotos von Welpen. (Foto: Markus Kneubühler)
Markus Kneubühler gelangen diese Fotos von Welpen. (Foto: Markus Kneubühler)
Karl Moser wollte eine Cervalat grillieren, dann kam dieser Fuchs... (Foto: Karl Moser)
Karl Moser wollte eine Cervalat grillieren, dann kam dieser Fuchs... (Foto: Karl Moser)
BERN-OST-Leser Kurt hat uns das Foto vom ruhenden Fuchs auf seiner Terrasse geschickt.
Ein Fuchs, der auf einem Feld schlief, entdeckte BERN-OST-Leser Martin Amstutz.

Er ist ein Meister der Anpassung, streift durch Wälder, Felder und manchmal sogar ums Haus. Der Fuchs lebt in unserer Region meistens unbemerkt ganz in der Nähe. Doch wie lebt der Fuchs? Welche Feinde hat er? Und welche Vorurteile stimmen – oder eben nicht?

 

Familienleben: Von Rüden, Fähen und Welpen

Ein männlicher Fuchs wird Rüde, eine weibliche Fähe genannt. Die Paarungszeit beginnt meist im Januar, wenn man die Füchse nachts ab und zu bellen hört. Im März oder April wirft die Fähe in ihrem Bau zwischen drei und sechs Junge.

 

Die kleinen Welpen kommen blind zur Welt und sind auf die Mutter angewiesen. Nach etwa zwei Wochen öffnen sie die Augen, und mit vier Wochen beginnen sie, vorsichtig die Umgebung zu erkunden. Doch das Überleben ist hart: In freier Wildbahn wird nur etwa die Hälfte der Jungfüchse ein Jahr oder älter. Krankheiten, Nahrungsmangel oder Fressfeinde setzen den Jungtieren zu.

 

Ein Fuchs ist mit etwa zehn Monaten geschlechtsreif, im Alter von etwa einem Jahr verlässt er die Mutter, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Füchse sind Einzelgänger und leben nur von der Paarungszeit bis zur Aufzucht der Jungen zusammen.

 

So frisst der Fuchs

Füchse sind Allesfresser. Sie jagen Mäuse, Hasen und Vögel, fressen aber auch Obst, Beeren, Insekten und Aas. In Wohngebieten durchstöbern sie gerne unseren Kehricht auf der Suche nach Nahrung. Ihr Jagdverhalten kann auch problematisch sein – ein ungeschütztes Hühnergehege wird schnell zur leichten Beute. Insbesondere dann, wenn der Fuchs seine Jungen ernähren muss.

 

Welche Schäden richtet der Fuchs an?

Obwohl der Fuchs eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt, kann er auch Schaden anrichten. In der Landwirtschaft kann er sich über Jungtiere von Nutztieren hermachen, insbesondere über Hühner und Kaninchen, wenn diese nicht ausreichend geschützt sind. Zudem kann er Krankheiten übertragen.

 

Trägt der Fuchs heute noch Krankheiten?

Ja, aber das Risiko ist geringer als früher. Füchse können Träger von Tollwut oder dem Fuchsbandwurm sein. Allerdings wurde die Tollwut in Mitteleuropa durch Impfköder und Abschüsse nahezu ausgerottet. Der Fuchsbandwurm bleibt jedoch ein Problem, weshalb Waldbeeren und Pilze aus fuchsreichen Gebieten immer gut gewaschen oder erhitzt werden sollten.

 

Natürliche Feinde – wer jagt den Jäger?

Füchse haben hierzulande nur wenige natürliche Feinde. Früher zählten Wölfe und Luchse zu ihren grössten Bedrohungen, heute sind wir Menschen der Hauptfeind: Der Strassenverkehr fordert viele Fuchsleben, zudem darf er im Kanton Bern von September bis Februar gejagt werden. Wie die "Berner Zeitung BZ" schreibt, wurden im Kantonsgebiet vor drei Jahren 3100 Füchse geschossen und etwa 7500 überfahren.

 

Haben Sie einen Fuchs gesehen? 

Streift in Ihrer Nähe ein Fuchs umher? Haben Sie ihn beim Jagen erwischt? Wir suchen Ihre schönsten Fuchs-Bilder. Egal, ob auf dem Feld, im Wald oder sogar im eigenen Garten – schicken Sie uns Ihre selbstgemachten Fotos, wir veröffentlichen sie hier.

 

Ihre Meinung ist gefragt. Haben Sie schon einmal einen Fuchs gesehen? Begegnen Ihnen Füchse oft oder bleiben sie für Sie unsichtbar? Schreiben Sie uns einen Kommentar.

 

Karl Moser aus Biglen schrieb uns folgende Geschichte:

Seit letztem März, als ich im Wald junge Füchse beim Spielen entdeckt habe, bin ich infiziert vom Fuchsvirus und fasziniert von diesen wunderschönen Tieren. Hier ein Bild mit einer wunderschönen Geschichte. Ich machte die letzte Saison Biketour zum Oeschinensee und wollte dort einen Cervelat grillieren. Also machte ich Feuer und als ich die Wurst aus dem Rucksack nehmen wollte, stand da ein Fuchs. Ich ging dann mit knurrendem Magen wieder heim, aber ganz ohne bekam der Fuchs die Wurst nicht! Er musste nämlich zuerst posieren, und zwar vor dem schönen Oeschinensee!

 

[i] Besten Dank für die vielseitigen Fotos des Fuchses. Das nächste Tier des Monats präsentieren wir nächsten Monat. 


Autor:in
Rolf Blaser, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.02.2025
Geändert: 12.02.2025
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