Unihockey L-UPL Men: Tigers schliessen Quali auf Rang 6 ab, nach knapper Niederlage gegen Uster

Die Vorzeichen für die letzte Partie der Qualifikationsphase der Saison 2022/23 deuteten auf keine allzu umkämpfte Partie hin: Für den UHC Uster ist der Gang in die Playoff bereits länger klar, woran auch der deutliche Sieg vom Vorabend gegen Thurgau nichts änderte. Die Tigers ihrerseits hatten am Vorabend gegen den SV Wiler-Ersigen im Penaltyschiessen verloren, nachdem sie kurz vor Schluss noch geführt hatten und erst in der letzten Minuten nach einem umstrittenen Penaltypfiff den Ausgleich hatten hinnehmen müssen. Damit war ein Playoffplatz mit Heimrecht, sprich Rangierung unter den ersten vier, nicht mehr realistisch.

Mit diesem etwas verringerten Druck auf beiden Seiten entwickelte sich ein munteres, resultatmässig enges Spiel mit mehreren Wechseln der Führung. Uster legte im ersten Drittel zweimal vor. Mit einigen sehenswerten Treffern glichen die Tigers jeweils aus und gingen noch vor der ersten Pause erstmalig in Führung. Nach dem Ausgleich der Ustermer und abermaligen Führungstreffer der Tigers vergaben die Emmentaler mehrere hochkarätige Chancen. Die fehlende Chancenauswertung in dieser Phase einerseits und die folgenden drei Treffer von Uster andererseits, brachten einen 4:7-Rückstand ein. Trotz zwei Toren in der Schlussphase, mit sechs Feldspieler agierend, bleiben die Tigers punktelos in dieser Partie, die durchaus auch hätte gewonnen werden können.

Rang 6 und positives Fazit
Noch vor Saisonbeginn wurden die Tigers mit ihrem jungen Kader als Playout-Kandidat gehandelt. Sie wussten aber zu überraschen und statt in den Strichkampf involviert zu sein, lagen sie phasenweise gar in der Nähe zur Tabellenspitze. „Über die ganze Qualifikationsphase gesehen dürfen wir ein positives Fazit ziehen“ resümierte Trainer Rubini. „Wir befinden uns weiterhin in einem laufenden Prozess und die Aufbauarbeit geht weiter“, führte er fort, wobei er auch die bereits erfolgte Weiterentwicklung in diversen Bereichen hervorhob, bspw. auch in der Offensive. Der Blick auf die Tabelle bestätigt diese Einschätzung, haben die Tigers doch mit 156 Toren aus 22 Spielen die zweitproduktivste Mannschaft der Liga. Andererseits haben die Tigers auch das grösste Verbesserungspotenzial in der Defensive aller Playoffteilnehmer, sofern man dies einzig an den 129 Gegentoren messen will.

Derby gegen Köniz im Viertelfinal
Der Qualifikationszweite, Floorball Köniz, entschied sich im Wahlverfahren für die sechstplatzierten Emmentaler und damit für ein Berner Derby. Die Tigers erinnern sich dabei gerne an die Playoffserie der Saison 2020/21, wo man dem späteren Meister lange Paroli bieten konnte. Erneut wird die Favoritenrolle klar auf Seiten der Stadtberner liegen. Ungeachtet der Aussenseiterrolle vermochten die Tigers in dieser Saison bereits zu verblüffen und werden erneut um jedes Tor, Spiel und allenfalls gar um den Sieg in der Serie zu kämpfen bereits sein.

Verabschiedung und Ehrung von Dario Langenegger
Nach der Partie wurde Dario Langenegger nach seinem Rücktritt auf Ende der letzten Saison geehrt und seine Nummer 24 unters Hallendach gezogen. In 17 Jahren im Verein, davon 13 in der NLA mit 316 Spielen, war er bei drei Cupsiegen dabei und je einmal Schweizermeister mit der U-21 und der U-18. Merci, Dario, für deinen unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz für die Tigers!

[i] Die Heimspiele der Playoff-Viertelfinalserie gegen Floorball Köniz
•    Spiel 2: Sonntag, 26. Februar 2023, 17:00 Uhr, Sporthalle Oberfeld Langnau i.E.
•    Spiel 4: Sonntag, 5. März 2023, 17:00 Uhr, Sporthalle Oberfeld Langnau i.E.
•    evtl. Spiel 6: Sonntag, 12. März 2023, 19:00 Uhr, Espace Arena Biglen

Unihockey Tigers - UHC Uster 6:7 (3:2, 1:2, 2:3)
Espace-Arena, Biglen. 335 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 4. Kulmala (Anis) 0:1. 6. Svensson (Rentsch) 1:1. 10. Kulmala (Anis) 1:2. 12. Matteo Steiner (Gerber) 2:2. 18. Matteo Steiner (Gerber) 3:2. 21. Schläpfer (Yves Klöti) 3:3. 27. Gerber (Siegenthaler) 4:3. 39. Anis (Kulmala) 4:4. 46. Yves Klöti (Schläpfer) 4:5. 54. Klauenbösch (Ledergerber) 4:6. 56. Klauenbösch (Arnet) 4:7. 57. Kropf (Rentsch / Tigers mit sechs Feldspielern) 5:7. 59. Lauber (Simon Steiner / Tigers mit sechs Feldspielern) 6:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 3mal 2 Minuten gegen UHC Uster.
Unihockey Tigers: Schiessl; Rentsch, Svensson; Siegenthaler, Fankhauser; Mosimann, Luca Steiner; Lauber, Kropf, Simon Steiner; Aebersold, Gerber, Matteo Steiner; Pfister, Ewald, Stucki.
UHC Uster: Brütsch; Anderegg, Schmuki; Bolliger, Ledergerber; Kreienbühl, Jean-Luc Klöti; Schläpfer, Karlsson, Yves Klöti; Klauenbösch, Kulmala, Anis; Gallati, Burkhart, Arnet.
Bemerkungen: Tigers ohne Strohl, Gfeller und Schlegel (alle verletzt), Uster ohne Hurni, Stüssi, Dóža, Zimmermann, Schmid, Pfister und Hänseler (alle verletzt) sowie Helbling (krank) und Pražan (gesperrt). – 12. Pfostenschuss Lauber, 29. Pfostenschuss Ewald, 47. Pfostenschuss Kropf, 56. Time-Out Tigers, Tigers ab 57. Minute mehrheitlich ohne Torhüter. – Matteo Steiner (Tigers) und Brütsch (Uster) als beste Spieler ausgezeichnet.