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Unihockey NLA - Ende Feuer für die Tigers

Nach fünf engen und umkämpften Partien in der Playoffserie gegen Floorball Köniz verlieren die Unihockey Tigers die sechste und damit letzte Partie klar und deutlich mit 0:10 gegen den Favoriten. In der live auf SRF2 übertragen Partie haben die Tigers ihr Spiel nie aufziehen können und lassen ihre Qualitäten vermissen.

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Konsternierte Gesichter bei den Unihockey Tigers: Saisonende. (Bild: Dieter Meierhans)
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Da war die Welt für die Tigers noch in Ordnung: Auftakt zum TV-Spiel (Bild: Dieter Meierhans)
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Ein Torerfolg für den Funken, um das Feuer zu entfachen, ist nicht gelungen. Nick Pfister war mit einem Lattenschuss am nächsten dran. (Bild: Dieter Meierhans)
Die Sponsor*innen der Tigers, zu denen auch BERN-OST gehört, kamen auf SRF2 gut zur Geltung. (Bild: Screenshot SRF)
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Die Prognosen vor der Serie waren deutlich und alles andere als der Halbfinaleinzug von Köniz wäre eine riesige Überraschung gewesen. Doch die Tigers spielten ihre Aussenseiterrolle während fünf Partien äusserst gut und forderten Köniz dabei jeweils bis Spielschluss. Ein deutliches Verdikt hingegen zeigte das sechste Spiel: Favorit Köniz setzte sich diskussionslos durch und zieht damit in den Halbfinal ein.

 

Knoten auf der Autobahn und auf dem Spielfeld

Ein Berner Derby ausgetragen in Winterthur und live auf SRF2 übertragen – eine aussergewöhnliche Situation. Beide Teams standen auf der Anfahrt lange im Stau, doch Köniz war nach der Ankunft und bei Spielbeginn mental bereit, während die Tigers bereits nach einer Minute wegen eines Wechselfehlers die erste Strafe erhielten. Köniz zeigte sich bereits hier abgeklärt und eröffnete das Skore.  In der Folge entwickelte sich phasenweise ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, doch lediglich Köniz konnte bis zur ersten Pause den nächsten Torerfolg bejubeln.

 

Auch im Mitteldrittel hatte sich Köniz in dieser Partie gegenüber den vorhergehenden Spielen merklich gesteigert. Dies im Gegenteil zu den Tigers, die ihre Qualitäten vermissen liessen und kaum ein Rezept gegen die Könizer Verteidigung fanden. Über das Spiel baute sich bei ihnen eine Negativspirale auf, die sie nicht durchbrechen konnten. Sie verloren vergleichsweise viele Zweikämpfe und konnten das Feuer der letzten Partien nicht mehr entfachen. Der benötigte Funke in Form eines Torerfolgs fehlte, beispielsweise gegen Ende des zweiten Drittels: Pfister traf nur die Latte, Köniz erhöhte im Gegenzug auf 0:4. Der Knoten bei den Tigers, die Ideenlosigkeit in der Offensive, löste sich nicht mehr. Köniz reagierte abgeklärt und erfolgreich und erhöhte bis zur 48. Minute auf 0:6. Auch nach dem Time-Out der Tigers und mit sechs Feldspielern war die Torproduktion der Tigers nicht nur stockend, sondern im Stau mit abgestelltem Motor. In der Folge brachen alle Dämme für Köniz und sie erhöhten – unter anderem zwei Mal ins leere Tor – zu diesem (zu hohen) Verdikt.

 

Eine verdorbene Kirsche auf der Playoff-Torte

Mit zwei Siegen und drei knappen Niederlagen hatten die Tigers eine tolle Playoffserie gespielt. Das letzte Spiel hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Wenig hatte dabei zusammengepasst und das Spiel eine negative Eigendynamik für die Tigers entwickelt. Rein rational betrachtet macht es keinen Unterschied, ob das letzte Spiel im Penaltyschiessen oder durch Kanterniederlage verloren geht. Aber ganz klar, die Tigers hätten sich dem TV-Publikum anders präsentieren wollen! Sie beenden eine Saison mit Berg- und Talfahrt: Fantastischer Start in die Saison, durchzogenen Leistungen nach dem Restart, fünf spannende umkämpfte Playoffspiele und ein ungünstiger Abschluss.  

 

Für Köniz geht die Saison mit dem Playoff-Halbfinal gegen Alligator Malans weiter. Für die Tigers ist die Saison zu Ende. Das junge Team kann – dieses letzte Spiel ausgeblendet – auf einigen der gezeigten Leistungen in der kommenden Spielzeit aufbauen.

 


Tigers Langnau - Floorball Köniz 0:10 (0:2, 0:2, 0:6)
Zielbau Arena, Winterthur. Live auf SRF2. SR Bühler/Bühler.
Tore: 3. Michel (Engel/Ausschluss Tigers) 0:1. 18. Michel (Engel) 0:2. 32. Ledergerber (Kisugite) 0:3. 37. Jirebeck (Hutzli) 0:4. 46. Michel (Maurer) 0:5. 48. Hutzli (Schmocker) 0:6. 54. Maurer (Ausschluss Schmocker! / ins leere Tor) 0:7. 56. Hutzli (Baumann/ ins leere Tor) 0:8. 56. Guggisberg (Eigentor) 0:9. 57. Hutzli (Maurer) 0:10.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 2mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Unihockey Tigers: Jürg Siegenthaler; Jakob, Langenegger; Stefan Siegenthaler, Aeschlimann; Nyh, Schlegel; Lauber, Simon Steiner, Kropf; Strohl, Pfister, Luca Steiner; Gfeller, Gerber, Flühmann; Ewald.
Floorball Köniz: Eder; Schmocker, Holopainen; Ruh, Triganello; Haldemann, Kisugite; Hutzli, Jirebeck, Aebersold; Engel, Michel, Maurer; Guggisberg, Saner, Ledergerber; Baumann.
Bemerkungen: Unihockey Tigers ohne Mathias Steiner (verletzt), Roman Beck (krank) und Mosimann (gesperrt), Floorball Köniz komplett. – 7. Lattenschuss Maurer, 37. Lattenschuss Pfister, 49. Time-Out Unihockey Tigers, 50. Maurer verschiesst Penalty, 49. – 56. Tigers bei Ballbesitz ohne Torhüter. – Lauber (Tigers) und Michel (Köniz) als beste Spieler ausgezeichnet.


Autor:in
Thomas Blaser, Unihockey Tigers
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Erstellt: 27.03.2021
Geändert: 28.03.2021
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