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Ursellen - Zwischen Bauernhöfen liegt Klein-Versailles
Das Schlössli wird heuer 300-jährig. Was von aussen aussieht wie ein grosses Landhaus, entpuppt sich im Innern als kleines Versailles.
In Ursellen, einer kleiner Ortschaft in der Gemeinde Konolfingen, steht ein Schloss. Es liegt am Hang, versteckt zwischen zwei Bauernhäusern und riesigen Bäumen. Ein schmaler Weg führt in den Innenhof. Es riecht nach Heu – und da ist schon das Eingangstor. Ein Herr wartet, der Schlossherr, Matthias Steinmann. Auf dem Tor thront das Wappen seiner Familie. «Bitte, kommen Sie mit», sagt er und lächelt. Langsam geht der 70-Jährige über den Zierrasen im Garten. Wenn die Insekten nicht über dem Brunnenteich schwirrten, würde man seine Schritte hören. Die Bäume rund um das grosse Haus machen den Garten ganz windstill. Matthias Steinmann öffnet die Pforten: den Haupteingang zum Schloss.
Die andere Mona Lisa
An den Wänden im Innern hängen grossformatige Bilder. Werk reiht sich an Werk. Aber eng ist es nicht. Im Gegenteil. Hier haben grosse Menschen Platz. Die Gänge des Hochparterrebaus sind 4,4 Meter hoch. Um die Ecke lächelt eine gemalte Kopie der Mona Lisa aus dem Bilderrahmen. Weiter hinten hängt ein Stammbaum der Familie von May. Lange Zeit gehörte ihr das Schlössli. «Von 1751 bis 1927 lebte die Familie hier, dann verstarb Gottfried von May ohne Nachkommen und Verwandte», sagt der Schlossbesitzer. Geboren, gelebt und gestorben wurde auf Schloss Ursellen schon länger. Seit 1712 genau, als Grossrat Samuel Tillier das Schloss baute.
Der wandernde Pilot
Matthias Steinmann hat das Schlössli 1980 für 2,4 Millionen Franken gekauft. Seither lebt er hier mit Frau und Bediensteten auf 170 000 Quadratmetern. «Meine Töchter kommen selten zu Besuch», sagt Steinmann. Auch er selbst ist häufig weg. Er wandert gern und lange. Und wenn er nicht wandert, sitzt Steinmann im Cockpit eines kleinen Flugzeugs und fliegt von Belp her über sein Zuhause.
Die Bar im Gefängnis
Steinmann hat im Schloss ein Büro, ein Laptop und Internet. «Früher waren Schlossherren auch Unternehmer», so der emeritierte Medienwissenschaftler. Auf einem Regal stehen DVDs. Im Gang riecht es nach verbranntem Holz. Der Kachelofen funktioniert heute noch. Steinmann bittet in den Keller und geht an alten Gefängniszellen vorbei. «Für kleine Gerichtsbarkeiten», sagt er, den Kopf drehend. Hinter Gitterstäben steht eine Bar. Sie ist mit Lichterschlangen dekoriert. Wieder oben angekommen, lässt der Besucher das Auge immer noch wandern. Vom Wandgemälde zur Kommode zum Kronleuchter zur Decke.
Die andere Mona Lisa
An den Wänden im Innern hängen grossformatige Bilder. Werk reiht sich an Werk. Aber eng ist es nicht. Im Gegenteil. Hier haben grosse Menschen Platz. Die Gänge des Hochparterrebaus sind 4,4 Meter hoch. Um die Ecke lächelt eine gemalte Kopie der Mona Lisa aus dem Bilderrahmen. Weiter hinten hängt ein Stammbaum der Familie von May. Lange Zeit gehörte ihr das Schlössli. «Von 1751 bis 1927 lebte die Familie hier, dann verstarb Gottfried von May ohne Nachkommen und Verwandte», sagt der Schlossbesitzer. Geboren, gelebt und gestorben wurde auf Schloss Ursellen schon länger. Seit 1712 genau, als Grossrat Samuel Tillier das Schloss baute.
Der wandernde Pilot
Matthias Steinmann hat das Schlössli 1980 für 2,4 Millionen Franken gekauft. Seither lebt er hier mit Frau und Bediensteten auf 170 000 Quadratmetern. «Meine Töchter kommen selten zu Besuch», sagt Steinmann. Auch er selbst ist häufig weg. Er wandert gern und lange. Und wenn er nicht wandert, sitzt Steinmann im Cockpit eines kleinen Flugzeugs und fliegt von Belp her über sein Zuhause.
Die Bar im Gefängnis
Steinmann hat im Schloss ein Büro, ein Laptop und Internet. «Früher waren Schlossherren auch Unternehmer», so der emeritierte Medienwissenschaftler. Auf einem Regal stehen DVDs. Im Gang riecht es nach verbranntem Holz. Der Kachelofen funktioniert heute noch. Steinmann bittet in den Keller und geht an alten Gefängniszellen vorbei. «Für kleine Gerichtsbarkeiten», sagt er, den Kopf drehend. Hinter Gitterstäben steht eine Bar. Sie ist mit Lichterschlangen dekoriert. Wieder oben angekommen, lässt der Besucher das Auge immer noch wandern. Vom Wandgemälde zur Kommode zum Kronleuchter zur Decke.
Autor:in
Dino Dal Farra / Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
25.08.2012
Geändert: 25.08.2012
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