• Region

Walkringen: Überbauung Schafrain nimmt nächsten Anlauf

Das Projekt um die geplante Terrassensiedlung am steilen Schafrain in Walkringen hat bereits einen langen Weg hinter sich. Drei Mal wurde das Bauprojekt beim Kanton eingereicht und musste überarbeitet werden. Nach fünf Jahren Planung soll bald gebaut werden.

Am grünen Hang sollen 21 Wohnungen entstehen. (Foto: Claudia Weiss/Baugesuch)
Unten zwei Einfamilienhäuser, oben fünf Terrassenhäuser plus die verlängerte Sunnedörflistrasse. (Grafik: Baupublikation)
Am steilen Schafrain werden 5600 Quadratmeter Land verbaut. (Foto: Claudia Weiss)

Beim Schafrain in Walkringen handelt es sich um ein steilen Fleck Land, oberhalb des Dorfzentrums. Steile Landflächen scheinen beliebt zu sein bei Bauherren. Kann dort gebaut werden, bieten die Wohnungen eine prächtige Aussicht und können zu stolzen Preisen verkauft werden. Bis gebaut werden kann, dafür müssen Planerinnen und Planer allerdings viel Geduld aufbringen, so wie hier in Walkringen.

 

Zweite Info-Veranstaltung

Zur geplanten Terrassensiedlung am Schafrain hatten die Architekten von Zürcher und Partner die Walkringer Bevölkerung erstmals vor fünf Jahren informiert. Am Montag fand eine erneute Orientierung statt, gleichzeitig liegt die Baupublikation auf. Seit der ersten Info-Veranstaltung wurden die Pläne drei Mal vom AGR, dem kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung, geprüft. Die finale Genehmigung durchs AGR steht noch aus. Von Seiten der Gemeinde Walkringen ist man zuversichtlich, dass noch dieses Jahr gebaut werden kann.

 

Gemeinderat ist zuversichtlich

«Die Chancen stehen relativ gut», sagt Gemeindeschreiberin Nathalie Arn gegenüber BERN-OST. An der Infoveranstaltung hätten 68 Personen teilgenommen. «Es gab auch kritische Einwände, es waren aber auch viele Befürworterinnen und Befürworter im Saal», so Arn. Es gebe auch Nachbarn, die keinen Baulärm und keine Häuser am Schafrain wollten. Auf der anderen Seite äusserten sich Anwesende auch positiv, dass überhaupt jemand bauen will.

 

Baulärm kein Grund für Einsprache

Die Einsprachefrist läuft bis am 19. Februar. Die Einspracheverhandlungen werden vom Gemeinderat geführt, dieser hofft, dass bis Ende März die Einsprachen bereinigt werden können. «Rein rechtlich sowie bautechnisch gibt es gemäss Vorbericht AGR nichts am Projekt zu rütteln», sagt Gemeindeschreiberin Arn. Baulärm sei kein Grund für eine Einsprache. Daneben gehe es auch um Bedenken bezüglich Verkehr und Sicherheit während der Bauarbeiten. «Dafür arbeiten wir ein Verkehrssicherheitskonzept aus», so Arn.

 

Langer Weg

Sind die Einsprachen bereinigt, muss die Gemeindeversammlung im Juni über die Überbauungsordnung abstimmen. Danach geht das Projekt nochmals ans kantonale Amt AGR zur finalen Beurteilung und Bewilligung des Baugesuchs. Die Bauherrschaft rechnet mit einem Baubeginn im November dieses Jahres, die Bauzeit beträgt drei Jahre.

 

21 Wohnungen in sieben Häusern

Geplant sind fünf Terrassenhäuser und zwei Einfamilienhäuser mit insgesamt 21 Wohnungen. Da am grünen Hang gebaut wird, muss die Sunnedörflistrasse verlängert werden. Für den Bau müssen 5661 Quadratmeter Land überbaut werden. Dabei handle es sich - laut Erläuterungsbericht zur Überbauungsordnung - nur teilweise um eine landwirtschaftliche Nutzfläche, «welche aufgrund ihrer Steilheit lediglich als Sommerweide für Schafe und Ziegen verwendet werden kann.»

 

Gemäss Erläuterungsbericht soll eine Wohnsiedlung «nach modernsten energetischen Vorgaben» gebaut werden. Die Siedlung wird an den Wärmeverbund Walkringen angeschlossen, der Strombedarf soll über Photovoltaikmodule auf den Dächern versorgt werden. Die Baukosten werden in der Baupublikation auf 11 bis 13 Millionen Franken veranschlagt.

 

[i] Dokumentation öffentliche Informationsveranstaltung Überbauung Schafrain, Walkringen


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 27.01.2024
Geändert: 27.01.2024
Klicks heute:
Klicks total: