Wasserbauverband Chisebach: 28 Millionen für den Hochwasserschutz

Es geht um zwei umfangreiche Hochwasserschutzprojekte in der Region. Mit verschiedenen Massnahmen soll die Sicherung von Flussläufen, der Bau von Schutzdämmen sowie der Ersatz und die Verstärkung mehrerer Brücken gewährleistet werden. Der geplante Hochwasserschutz hat aber einen Preis.

Zwei hohe Kredite

An einer ausserordentlichen Versammlung Ende Oktober hat der Wasserbauverband Chisebach zwei Kredite beschlossen. Dabei geht es um einen indexierten Bruttokredit von 6,6 Millionen Franken für den Wasserbauplan Konolfingen sowie einen Kredit von 21,4 Millionen Franken für den Wasserbauplan Kiesen. Beide Projekte sollen die Gemeinden vor den Folgen zunehmender Wetterextreme und Überschwemmungen schützen.

Bund und Kanton beteiligen sich

Ein erheblicher Teil der Gesamtkosten von rund 28 Millionen Franken wird durch Subventionen von Bund und Kanton abgedeckt, sodass der Verband lediglich die Restkosten von etwa zehn Millionen Franken tragen muss. Die Finanzierung erfolgt durch Beiträge der Verbandsgemeinden, die teilweise durch eine Fremdfinanzierung über eine Regionalbank entlastet werden könnten. Die Bauzeit wird auf fünf bis sieben Jahre geschätzt.

Referendum möglich

Doch die Kreditbeschlüsse könnten noch gekippt werden. Stimmberechtigte haben die Möglichkeit, ein Referendum dagegen zu ergreifen. Dafür braucht es mindestens 605 gültige Unterschriften. Alternativ können Gemeinderäte von mindestens drei der zehn Verbandsgemeinden das Referendum beschliessen.

Zum Perimeter des Wasserbauverbands gehören die Gemeinden Bowil, Freimettigen, Herbligen, Kiesen, Konolfingen, Mirchel, Niederhünigen, Oberdiessbach, Oppligen und Zäziwil. Die Frist für das Referendum läuft am 9. Dezember ab.

[i] Botschaft der ausserordentlichen Abgeordnetenversammlung des Wasserbauverbands Chisebach

[i] Protokoll der ausserordentlichen Abgeordnetenversammlung vom 21. Oktober 2024