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Wetter im Juni: Nie mehr als drei Tage trocken

Das Wetter im Juni war fast gleich wie im Mai, kaum Sonne, viel Regen. Wir wagen eine Prognose für die nächsten Wochen.

Die Sonne zeigte sich rund 40 Stunden zu wenig. (Foto: Rolf Blaser)
Der Niederschlag verteilte sich gleichmässig über den ganzen Monat. (Grafik: silaswetter)
Die Temperatur im Juni. (Grafik: Silaswetter)

Die Auswertung zeigt, dass der Juni im Oberthal normal warm war. Aufgrund der häufig bewölkten Verhältnisse lag die Maximaltemperatur rund ein Grad unter der Norm, die Minimaltemperatur 1,5 Grad darüber. Gemäss MeteoSchweiz war der Juni rund 0,5 bis 1 Grad zu warm. Solche Differenzen sind möglich, da es noch keine Normwerte aus dem Oberthal gibt und die Einordnung daher auf den Normwerten aus dem tiefer gelegenen Langnau beruhen.

 

Sonne schien 40 Stunden zu wenig

Der Niederschlag verteilte sich gleichmässig über den ganzen Monat, wobei es nie mehr als drei Tage am Stück trocken blieb, jedoch auch nie grössere Mengen verzeichnet wurden. Ganz anders im Wallis und im Misox, wo – verstärkt durch die Schneeschmelze – grössere Hochwasser auftraten.

 

Die Sonne zeigte sich mit 185 Stunden rund 40 Stunden zu wenig. Damit handelte es sich um den vierten deutlich zu sonnenarmen Monat in Folge.

 

Der Wetterausblick

Die Prognose vom letzten Monat ist immer noch gültig: Der blockierende Höhentrog hält sich weiterhin hartnäckig. Eine massgebliche Änderung ist auch in den kommenden beiden Wochen nicht in Sicht. Gelangen wir (wie in den nächsten Tagen) auf die Trogvorderseite, herrscht für kurze Zeit schwülheisses Wetter, dicht gefolgt von kräftigen Gewittern. Es bleibt also spannend in der Wetterküche, gute Badetage gibt es immer wieder – sie sind jedoch ohne allzu langes Zögern zu nutzen.

 

[i] Silas Walther betreibt seit 20 Jahren die Wetterstation Oberthal (850 Meter über Meer). Diese liefert ständig aktualisierte Daten zum Wetter.

 

[i] Ein Trog ist ein ausgedehnter Bereich relativ geringen atmosphärischen Luftdrucks. Bei der Trogwetterlage gibt es zwei Ausprägungen: den Höhentrog und den Bodentrog. (Quelle: Wikipedia)

 

[i] Eindrücklich war der Barometerverlauf im Juni: Die Nadel hat sich kaum bewegt und lag im ganzen Monat im eher bescheidenen Bereich zwischen 1001 und 1017 hPa. Bei letzterem handelt es sich nicht nur um den tiefsten Juniwert, sondern gar um den tiefsten je in einem Monat gemessenen Maximalluftdruck.


Autor:in
Silas Walther, Wetterstation Oberthal
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Erstellt: 09.07.2024
Geändert: 09.07.2024
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