Wiedereröffnung Bären Münsingen: "Ich will keine Michelin-Sterne"

Der Bären Münsingen, der älteste Gasthof im Kanton Bern, erhält ein Facelifting: Neuer Wirt, neues Konzept, neues Menü. Am 4. August übernimmt der Wichtracher Ricardo Perpetua-Läser das Restaurant, das seit Januar dieses Jahres geschlossen blieb. Der gebürtige Portugiese, der in der Schweiz aufgewachsen ist, will alte Traditionen aufleben lassen, aber die Präsentation modernisieren.

 

 

"Ich möchte die Wurzeln behalten, aber mit einem jungen, frischen und fröhlichen Team neues Blut in den Bären bringen", so Perpetua-Läser, der zurzeit noch im Aussendienst bei einer Gastronomie-Firma angestellt ist. Die neue Menükarte, die im Moment zusammengestellt wird, enthält traditionelle emmentalische Gerichte und ein bis zwei französische Spezialitäten. "Die französischen Gerichte habe ich gewählt, weil die Legende sagt, dass Napoleon seinerzeit im Bären gespeist hat", so der zukünftige Bären-Wirt.

 

 

Ricardo Perpetua-Läser betont, dass er mit dem Bären keine Michelin-Sterne holen wolle, aber er möchte doch einen gewissen Standard erreichen. Der ehemalige Gastronomie-Leiter des Grand Casino's in Bern zeigt sich optimistisch, dass er die richtige Mischung aus Tradition und Moderne finden wird. "Die Leute wollen keinen Fremden, sondern jemanden aus der Region. Hier braucht es jemanden, der die Leute spürt", so der 38-jährige Wichtracher. "Die Berner sind speziell, da braucht es einen speziellen Gastgeber", sagt er.

 

Am 4. Juli findet die Schlüsselübergabe an den neuen Wirt statt. Ab dann wird der zweifache Familienvater alles für die Wiedereröffnung am 4. August vorbereiten.