- Wirtschaft
Wislepark Worb: Die neue Eisanlage ist finanziert
Der Verwaltungsrat des Worber Wisleparks hat das Geld aufgetrieben, das nötig ist, um die alte Kälteanlage zu ersetzen. Druck gemacht hatte auch der Kanton.
Sechs Millionen Franken – so viel würde es kosten, sowohl die Kälteanlage der Worber Eishalle zu ersetzen wie auch die Halle selber zu sanieren. Das gab der Verwaltungsrat der Sportzentrum Worb AG, die den Wislepark mit Freibad und Eishalle betreibt, im letzten Sommer bekannt. Das Projekt pressierte. Bis Ende 2022 müsse die Kälteanlage ersetzt sein, forderte der Kanton. Die 40-jährige Anlage entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen (BERN-OST berichtete).
Nun hat der Verwaltungsrat entschieden, die beiden Vorhaben nacheinander zu realisieren. Ausserdem kostet der Ersatz der Kälteanlage mit 3,6 Millionen einiges weniger als die ursprünglich erwarteten 4,5 Millionen Franken.
Die neue Kälte- und Eisanlage wird nicht nur sicherer sein, sondern auch energetisch vernünftiger. Heute wird mit der Abwärme der Eisanlage das Wasser in den Schwimmbecken erwärmt. An kalten Tagen ist das angenehm, es sorge aber immer wieder für Diskussionen unter den Badigästen, schreibt der Verwaltungsrat. Neu wird die Wärme aus der Rückkühlung in das Gesamtsystem des Wisleparks eingebunden und das Sportzentrum und die dortige Zivilschutzanlage mitheizen.
Zwei Millionen in der Kasse, eine von der Bank
Eishalle und Freibad werden von der Einwohnergemeinde Worb mit jährlich 800'000 Franken unterstützt. Rund die Hälfte davon floss in den letzten Jahren in den laufenden Betrieb. Der Rest wurde für später zur Seite gelegt. Zwei Millionen haben sich in der Spezialfinanzierung seither angesammelt.
Eine weitere Million erhält der Wislepark als Hypothek von der Münsinger Bank SLM, rund 500'000 Franken wird voraussichtlich der Sportfonds Schweiz beisteuern, der Rest soll aus Darlehen von den beauftragten Unternehmer:innen kommen.
Eishockeysaison nicht tangiert
In ihrer Mitteilung zeigt sich die Sportzentrum Worb AG erfreut. Die Finanzierung sei unternehmerisch gelungen, also ohne Bürgschaft der Gemeinde. Das Baugesuch ist eingereicht, der Baustart ist für März geplant, im September soll die neue Anlage fertig sein und Eis produzieren. Damit könne die Eishockeysaison normal stattfinden, schlimmstenfalls müssten die Clubs zwei Wochen später mit dem Training auf dem Eis anfangen, sagt Verwaltungsrat Martin Hügli zu BERN-OST.
Hallendach kommt später
Die Sanierung der Eishalle wird noch aufgeschoben. "Wir wollen zuerst den Kredit für die Kälteanlage abzahlen", so Hügli. Die Umsetzung der zweiten Etappe ist deshalb erst ab 2026 geplant. Dann wird das Dach erneuert, die heute offene Hallenkonstruktion wird geschlossen und eine Lüftungs- und Entfeuchtungsanlage eingebaut.
Erstellt:
18.01.2022
Geändert: 18.01.2022
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