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Worb - Bruno Wermuth wechselt zu den Grünliberalen
Der Worber Gemeinderat Bruno Wermuth, der vor rund einem Jahr aus seiner Partei SVP ausgetreten ist, hat sich nun den Grünliberalen angeschlossen. Deren Politik entspreche am ehesten seinen Ansichten.
Bruno Wermuth, seit sechs Jahren Gemeinderat in Worb, gab Ende 2020, kurz nach seiner erneuten Wahl, den Austritt aus seiner Partei SVP bekannt. Als Grund gab er damals an, er könne den "rechtspopulistischen Kurs", den die SVP Worb unter Parteipräsident Bruno Fivian eingeschlagen habe, nicht mehr mittragen. Mit Ausschlag gegeben hatte demnach auch die Opposition der SVP gegen das Budget 2021 sowie die internen Entscheidungsprozesse der Partei. Seither war er parteilos.
Der Beitritt zur Grünliberalen Partei (GLP) Worb sei bereits Anfang Jahr erfolgt, schreibt Bruno Wermuth in einer Medienmitteilung. Die Partei entspreche am ehesten seiner "Sichtweise einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Politik". Gegenüber BERN-OST präzisiert der Bio-Landwirt: "Dabei geht es etwa um die Förderung von Wind, Wasser und Sonne als dezentrale Energieträger, aber auch um die Förderung der Biodiversität."
"Man erfährt vieles erst sehr spät"
Warum die GLP und nicht die Grünen? "Das hat meine Partnerin auch gefragt", sagt Wermuth dazu. Tatsächlich habe er auch mit ihnen geredet. "Ich muss sagen, dass die Grünen Worb eine sehr gute Partei sind." Es gebe aber auch Differenzen. "Kantonal und national sind mit die Grünen zu links. Die GLP verbindet Umwelt und Wirtschaft. Das passt mir."
Wermuth hatte schon nach seinem Parteiaustritt gesagt, er werde sich eine neue Partei suchen. Nicht zuletzt, um durch einen direkten Draht zum Parlament (GGR) zu haben. Dieser habe ihm als Parteiloser Gemeinderat gefehlt. Das könne er nicht an konkreten Geschäften festmachen, sagt er zu BERN-OST. "Das ist etwas, was ich während diesem Jahr eigentlich die ganze Zeit gemerkt hat. Man ist weiter weg von den Diskussionen und erfährt vieles erst sehr spät, zum Beispiel wenn Änderungsanträge kommen.
"In drei Jahren kann viel passieren"
Dass es über ein Jahr dauerte, bis er wieder Anschluss an eine Partei fand, sei ein freier Entscheid gewesen und habe berufliche aber auch gesundheitliche Gründe. Zurzeit sei er daran, seine Kühe zu verkaufen und die Milchwirtschaft aufzugeben. Neu wird er eine "Altersweide" für Pferde betreiben. Eine Hüftoperation und eine langwierige Corona-Infektion hätten ihn zusätzlich gebremst.
Ob er 2024 für eine weitere Amtszeit kandidiert, wisse er noch nicht. "In drei Jahren kann so viel passieren." Nun freue er sich erstmal auf die neue Zusammenarbeit und die Inputs aus der GLP.
Erstellt:
28.01.2022
Geändert: 28.01.2022
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