- Region
Worb - Dank Eis ein warmes Freibad
Weil die Kompressoren der Eisbahn viel Abwärme liefern, lässt es sich im Worber Freibad bis Mitte Oktober problemlos schwimmen. Die Wassertemperaturen bis 28 Grad ziehen auch die Schweizer Eliteschwimmer an.
Das Wasser dampft. Doch die Luft ist an diesem Morgen kühle 13 Grad. Da ist der Sprung ins 25 Grad warme Wasser schon fast ein Genuss. Dank der benachbarten Eisbahn kann das Freibad Worb sein Wasser auf einfache Weise erwärmen.
Von den noch warmen Wassertemperaturen profitieren neben den Hobbyschwimmern auch die Spitzenschwimmerinnen und -schwimmer aus der Region. Die 15-jährige Rachel Wüthrich aus Steffisburg und die 16-jährige Jutta Bärenfaller aus Thun stehen schon um halb neun Uhr früh am Beckenrand.
Besser als im Sommer
Noch wärmen sich die beiden Mädchen im Trainingsanzug auf, viel Überwindung, um ins Wasser zu springen, braucht es für sie aber nicht. «Ich habe zwar manchmal schon etwas länger», gesteht Rachel Wüthrich. «Wenn ich dann aber einmal im Wasser bin, ist die momentane Temperatur ideal zum Trainieren.» Eigentlich sei es im September sogar angenehmer als im Sommer, da die Luft nicht mehr so heiss sei, sagt Wüthrich. Im Juli hat Wüthrich an den Schweizer Meisterschaften der Eliten zum ersten Mal eine Bronzemedaille gewonnen.
Den Luxus eines geheizten Schwimmbades kann Worb dank der nahen Eisbahn bieten. Die für die Eisproduktion nötigen Kompressoren erzeugen Wärme. Diese lässt sich nutzen, um das Bad aufzuheizen. Werden die Kompressoren auf höchster Leistung gefahren, hat das Schwimmbad bis zu 28 Grad warmes Wasser. Ein Problem gibt es aber: «Sinkt die Lufttemperatur, sollten wir mehr Wärme haben, die Eisfläche benötigt dann aber natürlich deutlich weniger Energie zur Kühlung», sagt Marco Thoma, Geschäftsführer der Sportzentrum Worb AG.
Bestenfalls kostendeckend
Während andere Freibäder in der Region in diesen Tagen schliessen (siehe Tabelle), können die Worber die durchzogene Saison im Frühherbst noch etwas auffangen. «Die Bilanz kann bestimmt etwas verbessert werden, man muss aber klar sehen, dass dieses gewärmte Bad ein Service für die Bevölkerung ist. Unter dem Strich ist das nur knapp kostendeckend», sagt Thoma. Laufen die Kompressoren für die Eisherstellung wie aktuell auf Hochtouren, liegen die Kosten pro Tag bei etwa 1500 Franken.
Bedingungen wie im Süden
Für Rachel Wüthrich und Jutta Bärenfaller, die mittlerweile die Bahn rauf- und runterschwimmen, ist das geheizte Bad in Worb ein Glücksfall. «Andere reisen bis nach Spanien und bezahlen viel Geld, um solche Bedingungen vorzufinden», sagt ihr Trainer Martin Salmingkeit. Gerade weil die Trainingsmöglichkeiten im Raum Bern eingeschränkt sind, profitieren auch Spitzensportlerinnen und Spitzensportler wie die Schwimmerin Chantal Cavin und der Triathlet Stefan Riesen vom 50-Meter-Becken in Worb. Im Winter werden sie dann nach Langnau, Heimberg und Grosshöchstetten ausweichen müssen. Bis Mitte Oktober können die Athleten aber noch in Worb trainieren, auch wenn das Wasser bis dahin wohl nicht mehr immer 25 Grad sein wird. «Wird die Luft kälter, verlieren wir in der Nacht bis zu zwei Grad Temperatur», sagt Geschäftsführer Thoma. Für Spitzensportler ist das Training bis etwa 23 Grad möglich. «Dann muss man aber nachher schnell unter die warme Dusche», sagt Jutta Bärenfaller.
Von den noch warmen Wassertemperaturen profitieren neben den Hobbyschwimmern auch die Spitzenschwimmerinnen und -schwimmer aus der Region. Die 15-jährige Rachel Wüthrich aus Steffisburg und die 16-jährige Jutta Bärenfaller aus Thun stehen schon um halb neun Uhr früh am Beckenrand.
Besser als im Sommer
Noch wärmen sich die beiden Mädchen im Trainingsanzug auf, viel Überwindung, um ins Wasser zu springen, braucht es für sie aber nicht. «Ich habe zwar manchmal schon etwas länger», gesteht Rachel Wüthrich. «Wenn ich dann aber einmal im Wasser bin, ist die momentane Temperatur ideal zum Trainieren.» Eigentlich sei es im September sogar angenehmer als im Sommer, da die Luft nicht mehr so heiss sei, sagt Wüthrich. Im Juli hat Wüthrich an den Schweizer Meisterschaften der Eliten zum ersten Mal eine Bronzemedaille gewonnen.
Den Luxus eines geheizten Schwimmbades kann Worb dank der nahen Eisbahn bieten. Die für die Eisproduktion nötigen Kompressoren erzeugen Wärme. Diese lässt sich nutzen, um das Bad aufzuheizen. Werden die Kompressoren auf höchster Leistung gefahren, hat das Schwimmbad bis zu 28 Grad warmes Wasser. Ein Problem gibt es aber: «Sinkt die Lufttemperatur, sollten wir mehr Wärme haben, die Eisfläche benötigt dann aber natürlich deutlich weniger Energie zur Kühlung», sagt Marco Thoma, Geschäftsführer der Sportzentrum Worb AG.
Bestenfalls kostendeckend
Während andere Freibäder in der Region in diesen Tagen schliessen (siehe Tabelle), können die Worber die durchzogene Saison im Frühherbst noch etwas auffangen. «Die Bilanz kann bestimmt etwas verbessert werden, man muss aber klar sehen, dass dieses gewärmte Bad ein Service für die Bevölkerung ist. Unter dem Strich ist das nur knapp kostendeckend», sagt Thoma. Laufen die Kompressoren für die Eisherstellung wie aktuell auf Hochtouren, liegen die Kosten pro Tag bei etwa 1500 Franken.
Bedingungen wie im Süden
Für Rachel Wüthrich und Jutta Bärenfaller, die mittlerweile die Bahn rauf- und runterschwimmen, ist das geheizte Bad in Worb ein Glücksfall. «Andere reisen bis nach Spanien und bezahlen viel Geld, um solche Bedingungen vorzufinden», sagt ihr Trainer Martin Salmingkeit. Gerade weil die Trainingsmöglichkeiten im Raum Bern eingeschränkt sind, profitieren auch Spitzensportlerinnen und Spitzensportler wie die Schwimmerin Chantal Cavin und der Triathlet Stefan Riesen vom 50-Meter-Becken in Worb. Im Winter werden sie dann nach Langnau, Heimberg und Grosshöchstetten ausweichen müssen. Bis Mitte Oktober können die Athleten aber noch in Worb trainieren, auch wenn das Wasser bis dahin wohl nicht mehr immer 25 Grad sein wird. «Wird die Luft kälter, verlieren wir in der Nacht bis zu zwei Grad Temperatur», sagt Geschäftsführer Thoma. Für Spitzensportler ist das Training bis etwa 23 Grad möglich. «Dann muss man aber nachher schnell unter die warme Dusche», sagt Jutta Bärenfaller.
Autor:in
Marcel Habegger / Berner zeitung BZ
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Erstellt:
18.09.2010
Geändert: 18.09.2010
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