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Worb - Der Worber Künstler Marc Erismann stellt in der Farb aus
Seit zehn Jahren arbeitet der 50-jährige Kunstmaler, Bildhauer und Installationskünstler Marc Erismann in seinem Atelier auf dem Sägesser-Areal in Worb. Nun zeigt die Worber Galerie Farb einen Querschnitt durch sein Werk.
Ein zentrales Thema meiner Arbeiten sind Passagen: Vorgänge des Übergangs, des Durchgangs, der Durchquerung, sagt Marc Erismann in seinem Atelier, einer ehemaligen Schlafbaracke für Bauarbeiter: Mich interessieren Passagen an der Grenze zwischen Unaussprechbarem und Sprache, zwischen Unsichtbarem und Sichtbarem, zwischen Verborgenem und Entborgenem, Gewesenem und Gegenwärtigem.
Marc Erismanns Werke erinnern an mythologische Themen, die Klassik schimmert durch: Ich bin ein Renaissancemensch. Seine Bilder und Skulpturen zeigen immer wieder menschliche Körper und Berge: Les topographies des terres, Topographien des Existentiellen, sagt er.
Marc Erismann ist Facharzt und führt in Bern teilzeitlich eine Psychoanalytische Praxis. Künstler sein und Arzt sein ist eine faszinierende Herausforderung, sagt er: In beiden Berufen geht es darum, zu versuchen, Komplexität zu erfassen und zu reduzieren, um sie in eine bedeutungsvolle Form zu bringen. Er stellt klar: Der Ausgangspunkt beider Berufe, meine Identität: Das ist die Kunst.
Als Gründer und Leiter des interdisziplinären Seminars für Ausdrucksanalyse und gestaltende Psychotherapie Bern hält er interdisziplinäre Vorträge im In- und Ausland, hat er Lehraufträge für Psychotherapie und Kunst in der Schweiz, in Italien, Österreich und in den USA. In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentierte er sein künstlerisches Werk.
Ich stelle hohe Ansprüche in beiden Berufen, deshalb müsste ich beides zu je 100 Prozent machen können, sagt Marc Erismann. Dass die beiden Berufe etwas Gemeinsames haben, fällt auf: Ein paar Bilder und Skulpturen zeigen schwere Themen: Vergängliches, Traumatisches, ein Wrack, den Tod. Das irritiert die Betrachter und die Kritiker, ist dem Künstler bewusst. Marc Erismann: Ich würde ohne Therapie die gleiche Kunst machen, aber ohne Kunst nicht die gleiche Therapie.
Die bevorstehende Ausstellung in der Worber Galerie Farb zeigt einen Querschnitt durch Marc Erismanns Schaffen. Die Malerei ist in letzter Zeit in den Hintergrund gerückt und hat den Reliefs Platz gemacht. Farb-Galeristin Marianne Scheitlin Pfeiffer: Es entstehen heute vorwiegend reliefartige Montagen, Kasten und Tafeln. Eingesetzt werden Fundgegenstände, undefinierbare Fragmente, auch historische fotografische Elemente.
Zu sehen sind in der Farb auch Erismanns verfremdete und verarbeitete Polaroid-Aufnahmen. Und natürlich präsentiert die Worber Ausstellung auch Arbeiten, in denen Topographien der Landschaft und Topographien der Körper zentrale Elemente sind und ineinander übergehen.
[i] Ausstellung Marc Erismann, Galerie Farb, Farbstrasse 23, Worb, 27. August bis 17. September. Öffnungszeiten Mittwoch bis Samstag 15 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr. Vernissage 27. August, 17 Uhr.
www.worb.ch
Marc Erismanns Werke erinnern an mythologische Themen, die Klassik schimmert durch: Ich bin ein Renaissancemensch. Seine Bilder und Skulpturen zeigen immer wieder menschliche Körper und Berge: Les topographies des terres, Topographien des Existentiellen, sagt er.
Marc Erismann ist Facharzt und führt in Bern teilzeitlich eine Psychoanalytische Praxis. Künstler sein und Arzt sein ist eine faszinierende Herausforderung, sagt er: In beiden Berufen geht es darum, zu versuchen, Komplexität zu erfassen und zu reduzieren, um sie in eine bedeutungsvolle Form zu bringen. Er stellt klar: Der Ausgangspunkt beider Berufe, meine Identität: Das ist die Kunst.
Als Gründer und Leiter des interdisziplinären Seminars für Ausdrucksanalyse und gestaltende Psychotherapie Bern hält er interdisziplinäre Vorträge im In- und Ausland, hat er Lehraufträge für Psychotherapie und Kunst in der Schweiz, in Italien, Österreich und in den USA. In zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentierte er sein künstlerisches Werk.
Ich stelle hohe Ansprüche in beiden Berufen, deshalb müsste ich beides zu je 100 Prozent machen können, sagt Marc Erismann. Dass die beiden Berufe etwas Gemeinsames haben, fällt auf: Ein paar Bilder und Skulpturen zeigen schwere Themen: Vergängliches, Traumatisches, ein Wrack, den Tod. Das irritiert die Betrachter und die Kritiker, ist dem Künstler bewusst. Marc Erismann: Ich würde ohne Therapie die gleiche Kunst machen, aber ohne Kunst nicht die gleiche Therapie.
Die bevorstehende Ausstellung in der Worber Galerie Farb zeigt einen Querschnitt durch Marc Erismanns Schaffen. Die Malerei ist in letzter Zeit in den Hintergrund gerückt und hat den Reliefs Platz gemacht. Farb-Galeristin Marianne Scheitlin Pfeiffer: Es entstehen heute vorwiegend reliefartige Montagen, Kasten und Tafeln. Eingesetzt werden Fundgegenstände, undefinierbare Fragmente, auch historische fotografische Elemente.
Zu sehen sind in der Farb auch Erismanns verfremdete und verarbeitete Polaroid-Aufnahmen. Und natürlich präsentiert die Worber Ausstellung auch Arbeiten, in denen Topographien der Landschaft und Topographien der Körper zentrale Elemente sind und ineinander übergehen.
[i] Ausstellung Marc Erismann, Galerie Farb, Farbstrasse 23, Worb, 27. August bis 17. September. Öffnungszeiten Mittwoch bis Samstag 15 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr. Vernissage 27. August, 17 Uhr.
www.worb.ch
Autor:in
Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
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Erstellt:
16.08.2005
Geändert: 16.08.2005
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