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Worb - Die Seidenraupe kehrt zurück
Die Landwirtschaft ist dabei, ein altes Nutztier neu für sich zu entdecken: die Seidenraupe. Ob dereinst Seide "made in Switzerland" produziert wird, soll in Worb ein Pilotprojekt zeigen.
Das Projekt startete am Samstag in Worb mit der Gründung der Vereinigung "Swiss Silk" (Schweizer Seide), wie die Verantwortlichen mitteilten. Sie sind überzeugt, dass die Seidenraupenzucht das Potenzial eines guten Nebeneinkommens für die Bauern hat.
700 Raupen auf dem Dörrex
Bei der Gründung mit dabei sind Urs und Sarah Bernhard, die in Worb einen Milchwirtschaftsbetrieb führen. Am 20. Mai sind bei Bernhards die ersten Raupen geschlüpft, aus Eiern so klein wie Mohnsamen. Platz brauchen die Raupen nicht viel, im alten Rossstall haben Bernhards ein 15 Quadratmeter grosses Provisorium eingerichtet und dieses mit Plastikwänden abgedichtet, damit die Wärme drin bleibt. Etwa 700 Raupen sind auf den Gittern des Dörrex, damit sie auch von unten
mit genügend Luft versorgt werden. Die Raupen brauchen eine Temperatur von rund 25 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent. Geheizt wird mit einem Elektro-Öfeli, für die Luftfeuchtigkeit sorgt ein Luftbefeuchter.
Der passende Baum
Bernhards machen beim Projekt „swiss silk“ mit, weil auf ihrem Hof das dazu passende Futter wächst. Seidenraupen fressen ausschliesslich die Blätter des weissen Maulbeerbaums. Bereits seit über 150 Jahren steht ein solcher Baum als Spalier vor dem Stall. Bernhards pflücken im Moment jeden Tag gut ein halbes Kilogramm der Blätter, um damit drei Mal die Raupen zu füttern. „Eine Ration à 180 Gramm fressen die Seidenraupen innert kürzester Zeit weg. Übrig bleiben nur die Stengel”, sagt Urs Bernhard.
Lange Tradition
Schweizer Seide hat eine lange Tradition, nicht nur in der Verarbeitung, sondern auch in der Produktion. Bereits im 13. Jahrhundert gab es eine Produktion in Zürich.
Im Tessin war die Seidenraupenproduktion bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftszweig. Einblicke in die Seidenraupenproduktion von anno dazumal bietet im Übrigen derzeit das Freilichtmuseum Ballenberg im Berner Oberland.
www.worb.ch
700 Raupen auf dem Dörrex
Bei der Gründung mit dabei sind Urs und Sarah Bernhard, die in Worb einen Milchwirtschaftsbetrieb führen. Am 20. Mai sind bei Bernhards die ersten Raupen geschlüpft, aus Eiern so klein wie Mohnsamen. Platz brauchen die Raupen nicht viel, im alten Rossstall haben Bernhards ein 15 Quadratmeter grosses Provisorium eingerichtet und dieses mit Plastikwänden abgedichtet, damit die Wärme drin bleibt. Etwa 700 Raupen sind auf den Gittern des Dörrex, damit sie auch von unten
mit genügend Luft versorgt werden. Die Raupen brauchen eine Temperatur von rund 25 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent. Geheizt wird mit einem Elektro-Öfeli, für die Luftfeuchtigkeit sorgt ein Luftbefeuchter.
Der passende Baum
Bernhards machen beim Projekt „swiss silk“ mit, weil auf ihrem Hof das dazu passende Futter wächst. Seidenraupen fressen ausschliesslich die Blätter des weissen Maulbeerbaums. Bereits seit über 150 Jahren steht ein solcher Baum als Spalier vor dem Stall. Bernhards pflücken im Moment jeden Tag gut ein halbes Kilogramm der Blätter, um damit drei Mal die Raupen zu füttern. „Eine Ration à 180 Gramm fressen die Seidenraupen innert kürzester Zeit weg. Übrig bleiben nur die Stengel”, sagt Urs Bernhard.
Lange Tradition
Schweizer Seide hat eine lange Tradition, nicht nur in der Verarbeitung, sondern auch in der Produktion. Bereits im 13. Jahrhundert gab es eine Produktion in Zürich.
Im Tessin war die Seidenraupenproduktion bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftszweig. Einblicke in die Seidenraupenproduktion von anno dazumal bietet im Übrigen derzeit das Freilichtmuseum Ballenberg im Berner Oberland.
www.worb.ch
Autor:in
mg / sda / Res Reinhard, info@reinhards.ch
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Erstellt:
14.06.2009
Geändert: 16.06.2009
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