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Worb - Gemeinde bestätigt Schliessung der Asylzentren
Ende Jahr schliesst das Übergangswohnheim in der Filzfabrik Fissco in Enggistein. Nun ist auch die Schliessung der Kollektivunterkunft im Gutshof Enggistein beschlossene Sache. Dies wirkt sich auch auf die Schule Enggistein aus. Der Schulstandort sei jedoch im Moment nicht gefährdet, sagt Gemeinderat Christoph Moser.
Im Sommer gab die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern bekannt, dass das Übergangszentrum für syrische Flüchtlinge aus finanziellen Gründen geschlossen wird. Zumindest vorerst. Mitte Oktober schliesslich wurde publik, dass der Verein ABR, der die Kollektivunterkunft für Asylsuchende im Gutshof Enggistein betreibt, den Mietvertrag vorsorglich gekündigt hat. Ob die Unterkunft effektiv schliesst, war damals noch offen.(BERN-OST berichtete).
Umzug in Wohnungen
In einer Mitteilung bestätigt die Gemeinde Worb nun sowohl die Schliessung des Übergangswohnheims in der Filzi auf Ende Jahr wie auch die der Kollektivunterkunft auf Ende Januar 2019. Die Gemeinde sei von den zuständigen kantonalen Stellen darüber informiert worden. Grund dafür sei die stark sinkende Zahl der Asylgesuche.
„Die Schliessung der Kollektivunterkunft kam für uns aus heiterem Himmel“, sagt Christoph Moser, Gemeinderat mit Departement Bildung. Eine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, bestehe seitens der Gemeinde nicht. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Kollektivunterkunft Enggistein –zu einem grossen Teil Familien mit Kindern – würden nach dem Entscheid bereits laufend in Privatwohnungen oder andern Asylzentren untergebracht, so Moser.
Mittelfristig bleibt Schule erhalten
Auf die Regelklasse und den Schulstandort Enggistein hätten die Schliessungsentscheide jedoch vorerst keinen Einfluss. Dies, obschon im kommenden Semester voraussichtlich lediglich 14 Kinder die Regelklasse (1. bis 6. Klasse) besuchen werden und gemäss Bildungsreglement der Gemeinde Worb mittelfristig 15 notwendig sind.
„Es besteht aktuell kein Anlass dazu, die Schule zu schliessen“, sagt Moser. Eine Garantie was die Zukunft betreffe könne er nicht abgeben. „In den nächsten drei bis fünf Jahren sollte dies jedoch kein Thema sein.“ Sollte sich die Situation grundlegend ändern, kann auch Moser eine Neubeurteilung nicht ausschliessen.
Drei Lehrpersonen müssen gehen
Einfluss hat der Entscheid jedoch insofern auf die Schule Enggistein, als die drei DAZ-Klassen geschlossen werden. In diesen wurden bis anhin Kinder aus der Kollektivunterkunft unterrichtet, die noch zu wenig gut Deutsch sprachen, um die Regelklasse zu besuchen. „Damit ist leider auch die Kündigung von drei Lehrpersonen verbunden“, sagt Moser.
Erstellt:
02.11.2018
Geändert: 02.11.2018
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