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Worb - Kunststoffsammlung: Bern gibt das Angebot auf, Worb diskutiert die Einführung
Die Worber SVP hat eine Motion eingereicht, die die Schaffung von Quartierentsorgungsstellen fordert - analog dem Beispiel Bern.
Was in Bern seit Montag letzter Woche Geschichte ist, könnte in Worb die Zukunft sein: Kunststoff-Recycling bei Quartiersammelstellen. Die örtliche SVP will den Gemeinderat dazu verpflichten, dass künftig bei allen Abfall-Sammelstellen in Worb, Enggistein, Richigen, Ried, Vielbringen, Wattenwil und Bangerten Glas, PET und Aluminium entsorgt und wenigstens an einer zentralen Sammelstelle pro Ort zusätzlich Kunststoffe wie Shampoo-, Duschgel-, Putzmittelflaschen der Verwertung zugeführt werden können.
Das erweiterte Angebot soll Anreize schaffen und die Bevölkerung dazu animieren, Stoffe zu rezyklieren. «Als Referenzobjekt kann z. B. die Sammelstelle beim Helvetiaplatz in Bern genommen werden», schreibt Hauptmotionär Bruno Hirsbrunner. Er deutet die Angebotsreduktion am Helvetiaplatz nicht zwingend als Argument gegen sein Anliegen. «Wenn jede Gemeinde eine Kunststoffsammlung anbieten würde, könnte auch der Abfalltourismus eingeschränkt werden.»
Das erweiterte Angebot soll Anreize schaffen und die Bevölkerung dazu animieren, Stoffe zu rezyklieren. «Als Referenzobjekt kann z. B. die Sammelstelle beim Helvetiaplatz in Bern genommen werden», schreibt Hauptmotionär Bruno Hirsbrunner. Er deutet die Angebotsreduktion am Helvetiaplatz nicht zwingend als Argument gegen sein Anliegen. «Wenn jede Gemeinde eine Kunststoffsammlung anbieten würde, könnte auch der Abfalltourismus eingeschränkt werden.»
Separatsammlung noch selten
Würde das Worber Parlament am kommenden Montag der Motion zustimmen, wäre Worb die einzige grössere Agglomerationsgemeinde, die eine Kunststoffsammlung im Quartier anböte. Gemeinden wie Belp, Muri, Münchenbuchsee, Bolligen, Ostermundigen, Münsingen oder Köniz verfügen über keine Quartiersammellösungen - bieten aber teils die Möglichkeit, Kunststoffe in Entsorgungshöfen abzugeben.
Obwohl laut dem Dachverband Swiss Recycling in der Schweiz hierzulande rund 125 Kilogramm Kunststoffe pro Kopf und Jahr verbraucht werden und alleine 28 Kilogramm in privaten Haushalten durch Verpackungen anfallen, fallen für viele Gemeinden die Abfallmengen zu gering aus, als dass die Materialerlöse die Kosten für die Logistik und Verwertung decken würden.
Autor:in
sbv / Der Bund
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Erstellt:
11.10.2012
Geändert: 11.10.2012
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