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GGR Worb: «Solche Fahrzeuge kosten einen Haufen Geld»

Thema im Worber Parlament waren am Montagabend ein Unimog und die Sternenmatt. Wir liefern einen Überblick über die Debatte.

Gemeinderat Bruno Wermuth: «Der Unimog ist die beste Lösung, aber auch die Teuerste.» (Foto: Rolf Blaser/zvg)

Zu Beginn der Parlamentssitzung orientierte Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) über die weiteren Schritte betreffend Sternenmatt. Er dankte für das Engagement während des Abstimmungskampfes. Die noch hängige Beschwerde gegen die Abstimmungsbotschaft wird vom Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) geprüft (BERN-OST berichtete).

 

Geduld gefordert

Der Gemeindepräsident rechnet nicht damit, dass bis zu den Sommerferien ein Entscheid gefällt wird. Das AGR sollte innerhalb von drei Monaten Bescheid geben. Erfahrungsgemäss dauere dies jedoch länger, so Gfeller. Pro- und Gegenkomitee müssen sich also in Geduld üben, bis ein definitiver Entscheid zur Abstimmung vorliegt.

 

Meili muss ersetzt werden

Danach diskutierte der Rat über den Kauf eines Ersatzfahrzeugs für den Meili. Der Werkhof nutzt den Meili für Winterdienst, Transporte und Wegbauarbeiten. Schon vor zwei Jahren befasste sich der Gemeinderat mit dem Ersatz des Meilis. Damals brach er das Verfahren ab, da der Gemeinde nur eine Offerte unterbreitet wurde.

 

In der Zwischenzeit hat der Meili das Zeitliche gesegnet. Seit Anfang Dezember steht das 16-jährige Spezialfahrzeug wegen eines Totalschadens still. Eine Reparatur würde rund 50'000 Franken kosten und komme nicht in Frage. Zur Überbrückung des Winterdiensts hatte die Gemeinde ein Ersatzfahrzeug gemietet.

 

Kritik am Vorgehen des Gemeinderats

Fast sämtliche Parteien waren mit dem Ausschreibungsverfahren unzufrieden. Lediglich eine Offerte ging bei der Gemeinde ein. Diese stammt von Mercedes für ihren Unimog, ein Spezialfahrzeug mit Allradantrieb und Kran für 360'000 Franken. Die SP bezeichnete den Unimog als «Bubentraum» und fragte, ob der Allradantrieb nötig sei. Die SVP sah die Notwendigkeit des Kaufs gegeben, bezeichnete die Botschaft des Gemeinderats jedoch als «absolut mangelhaft.» Weiter zweifelte die SVP am Sinn des Hakenkrans des Unimogs.

 

Auch die FDP war nicht glücklich über die Ausschreibung und hinterfragte, ob es eine Lenkung der Hinterachse brauche. Leider gebe es keinen Anbieter, der ein anderes Fahrzeug offerierte, weshalb auch sie am Ende zustimmte.

 

Beste Lösung setzte sich durch

Der zuständige Gemeinderat Bruno Wermuth (GLP) gab zu, dass nicht alles optimal lief, hielt aber fest: «Der Unimog ist die beste Lösung, aber auch die Teuerste.» Dafür seien die Betriebskosten beim Unimog tiefer als beim Meili. Die günstigste Anschaffung wäre ein Traktor mit Anhänger, jedoch wolle man dies dem Werkhof nicht zumuten. «Tatsache ist, dass solche Spezialfahrzeuge einen Haufen Geld kosten», so Wermuth.

 

Am Ende sagte das Parlament deutlich Ja mit 30:4 Stimmen bei zwei Enthaltungen seitens SP und Grünen.


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 20.03.2024
Geändert: 20.03.2024
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