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Worb: Unten gibt es Feng-Shui, oben wartet Alain Sutter
Früher spielte er Fussball, heute schreibt er Bücher. Alain Sutter war am Samstag in Worb, um sein Buch vorzustellen. Er empfing die Fans im Geschäft seiner Mutter.
Ätherische Öle, Feng-Shui oder heilende Steine – wer in Worb nach Spiritualität sucht, wird im Geschäft von Verena Sutter fündig. Ihr Laden Harmony Life an der Hauptstrasse bietet allerlei Lebenshilfen für Menschen mit einem Faible für Spiritualität. Die Kunden, die am vergangenen Samstag ihr Geschäft besuchten, kauften aber keine Kristalle oder Räucherwaren. Sie sind gekommen, um Verena Sutters Sohn zu treffen.
Um 13 Uhr kommen die ersten Kunden. Unten an der Kasse kaufen sie sein Buch «Stressfrei glücklich sein» und steigen dann die Treppe hoch. Oben, im Geschäft seiner Mutter, wartet der Autor. Alain Sutter (45) hält einen Filzstift in der Hand und begrüsst die allmählich eintreffenden Fans. Der ehemalige Fussballprofi, der heute TV-Fussballexperte ist, hat ein Buch geschrieben, das vom Glücklichsein handelt. Während dreier Stunden empfängt er an diesem Tag Besucher und signiert ihre Bücher. Wie die Mutter mit ihrem Geschäft, will auch der Sohn mit seinem Buch eine Art Lebenshilfe bieten. Wer hat nun wen beeinflusst? Natürlich hätten die Eltern einen prägenden Einfluss auf die Kinder, sagt Alain Sutter. Auf das Buch habe seine Mutter aber keinen Einfluss gehabt. «Alain war 17-jährig, als ich die Spiritualität für mich entdeckt habe», sagt Mutter Verena Sutter. Damals habe er begonnen, sich für dieses Thema zu interessieren.
«Stressfrei glücklich sein» ist Sutters erstes Buch. Er erzählt darin über seine Erfahrungen mit Stress und Erfolgsdruck und gibt Anregungen für eine erfüllende Lebensführung. Er habe das Buch ohne eine bestimmte Motivation geschrieben. «Es ist einfach passiert», sagt der Autor.
Im mütterlichen Geschäft ist Sutter selten anzutreffen. Er sei nicht viel im Bernbiet, sagt der Mann, der in Bümpliz aufgewachsen ist. Die Kunden an diesem Nachmittag in Worb sind Bekannte der Mutter, Stammkunden des Geschäfts oder einfach Fans von Alain Sutter. Die meisten haben sein Buch noch nicht gelesen. Viele kaufen es direkt im Laden und lassen es anschliessend signieren. Eine Kundin buchstabiert ihren Namen, und Sutter schreibt eine passende Widmung ins Buch. Die Frau hält das Buch prüfend in ihren Händen, fixiert Sutter und stellt ihm eine Frage: «Wie schwer ist es?» Sie habe nämlich bald eine Operation und dürfe darum nicht mehr als ein Kilo heben. Der frischgebackene Buchautor beruhigt die Kundin. «Nein, nein, das Buch ist leichte Kost», sagt er und lächelt.
Erstellt:
16.12.2013
Geändert: 16.12.2013
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