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Worber Wirtschaftspreis 2024: And the winner is… Olwo AG!

Mit dem Wirtschaftspreis 2024 zeichnet der Gemeinderat die Olwo AG gleich für diverse Punkte aus: Für die umfangreichen Investitionen in den Produktionsstandort Worb, den Bau der grossen Solaranlage, den zentralen Beitrag in Sachen Fernwärmeversorgung in der Gemeinde Worb. Und für die gelungene Nachfolgeregelung.

Von links nach rechts: Gemeindepräsident Niklaus Gfeller, Ulrich Lädrach, Markus Lädrach und Thomas Lädrach. (Bild: Res Reinhard)
Neubau der Olwo AG. (Foto: Olwo AG)

Der Worber Wirtschaftspreis soll jeweils «an besonders innovative Unternehmen» oder «für herausragende unternehmerische Leistungen» verliehen werden, so steht es im Leitbild. Dieses Jahr vergibt der Gemeinderat den Worber Wirtschaftspreis 2024 an die Olwo AG, und zwar gleich aus mehreren Gründen.

 

«Schön, dass unser Engagement honoriert wird»

Gemäss Mitteilung des Gemeinderats verdient die Olwo AG den Wirtschaftpreis, weil sie grosse finanzielle Mittel in den Produktionsstandort Worb investiert hat. Weil sie mit ihrer Solaranlage einen grossen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Weil sie eine zentrale Rolle bei Realisierung und Betrieb der Fernwärmeversorgung in der Gemeinde Worb spielt.  Und nicht zuletzt, weil sie die Nachfolge erfolgreich geregelt hat.

 

Verwaltungsratspräsident Markus Lädrach sagte in einer ersten Reaktion gegenüber BERN-OST, der Preis sei eine Genugtuung und Freude: «Es ist schön, dass unser ganzes Engagement registriert und honoriert wird.» Den Gewinn des Wirtschaftspreises werde man intern vermarkten.

 

Sägewerke, Hobelwerk und Pellet-Produktion

Die Olwo ist ein seit 1926 in der Holzbranche tätiges Familien-KMU. Am Standort Worb arbeiten 145 Mitarbeitende. Pro Jahr werden 60'000 Festmeter Rundholz verarbeitet. Die Lagerkapazität für den Handel umfasst 20'000 Quadratmeter.

 

Damit bildet die Olwo AG einen der grössten Einzelstandorte des Holz- und Holzwerkstoffhandels der Schweiz. Zur Firmengruppe gehören zwei Sägewerke für Nadelholz und ein Hobelwerk für Profilholz mit Oberflächenbehandlung. Weiter versorgt sie zwei Heizwerke für Fernwärme und betreibt eine Pellet-Produktion.

 

Grosses Lager, hohe Lieferbereitschaft

Das Kernsortiment des Handels orientiert sich an den Bedürfnissen der Holzbauer, Schreinerinnen, Baumeister und Dachdeckerinnen. Nebst einem breiten Basissortiment differenziert sich die Olwo vor allem durch Werthölzer, Täfer und Fassaden aus eigener Produktion. Dank einem grossen Lager verfügt sie über eine hohe Lieferbereitschaft.

 

Die Olwo AG vertreibt ihre Waren hauptsächlich im Mittelland und in Teilen der Westschweiz. Die eigene Transportflotte ist ein weiterer Teil des umfassenden Dienstleistungsangebotes.

 

Grösster Rohholzverarbeiter im Kanton Bern

Die beiden Sägewerke in Worb und Erlenbach verarbeiten jährlich rund 140'000 Kubikmeter Nadelrundholz zu hochwertigem Schnittholz. Der Rohstoff stammt vorwiegend aus dem Kanton Bern und den angrenzenden Regionen. Abnehmer sind der Handel und die verarbeitende Holzindustrie in der Schweiz und im benachbarten Ausland.

 

Ein bedeutender Teil des Schnittholzes aus den Sägereien wird im Hobelwerk zu Täfer und Schalungen weiterverarbeitet. Latten und keilgezinkte Spezialprodukte ergänzen das Sortiment. Zunehmend werden Bauteile montagefertig zugeschnitten.

 

Investitionen für Logistik und Lagerautomatisierung

In den letzten Jahren hat die Olwo AG erhebliche finanzielle Mittel in den Standort Worb investiert. Das Investitionsprogramm umfasste den Bau von zwei Logistikhallen und die Montage und Inbetriebnahme von zwei automatischen Lagersystemen. Mit der zentralen Verladezone können die Logistikprozesse effizienter gestaltet werden.

 

Bereits im Jahr 2021 konnte eine bedeutende Ersatzinvestition im Sägewerk realisiert werden. Diese Investitionen seien ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Worb und zum Werkplatz Schweiz, lobt der Gemeinderat.

 

Grosses Engagement für erneuerbare Energien

Die Olwo AG engagiert sich stark für die Nachhaltigkeit. Sie stellt Holz als Energieträger für die Fernwärmenetzwerke in Worb und in Erlenbach zur Verfügung und produziert im Hobelwerk Stalden Pellets. Die Dachflächen in Worb sind mit Solarpanels bestückt und liefern jährlich 2.5 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit ist der Standort Worb rechnerisch energieautark.

 

Nachfolgeplanung

Die Nachfolgeplanung wurde im Jahr 2018 gestartet. Mit Nathalie Lädrach hat das erste Mitglied der vierten Generation Verantwortung übernommen.

 

[i] Der Worber Wirtschaftspreis wird seit 2006 vergeben. Die Gewinner der letzten drei Jahre waren:

2021 Druckerei Aeschbacher

2022 Salzmann AG Transporte

2023 Biomilk AG

 

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Autor:in
pd/cw, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 04.06.2024
Geändert: 04.06.2024
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