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Worblental: Ein Jahr Bauarbeiten – und kein Ende in Sicht
Wer mit dem Auto durchs Worblental fährt, braucht weiterhin Nerven: Seit über einem Jahr stockt der Verkehr in Stettlen wegen einer Baustelle – und ein Ende ist nicht in Sicht. Nach einer kurzen Sommerpause folgt ab September die nächste Bauetappe. Erst gegen Ende 2026 wird der Verkehr wieder normal fliessen.
Seit über einem Jahr wird auf der Hauptstrasse durch Stettlen gebaut, aktuell vor allem beim Ziegelhüsi. Die Arbeiten dort sollen Ende Mai abgeschlossen sein – doch danach folgt die nächste Baustelle: Ab September wird die Hauptstrasse erneut aufgerissen, diesmal im Dorfzentrum. Die Bauarbeiten werden mindestens bis Herbst 2026 dauern. Seit Beginn der Arbeiten läuft der Verkehr nur einspurig – und das bleibt auch erstmal so.
Warum wurde die Baustelle nicht besser koordiniert?
Viele fragen sich: Warum konnte nicht alles in einem Zug erledigt werden? Christian Kaderli (GLP), Gemeindepräsident von Stettlen, zeigt Verständnis für die Frage. Zunächst wurden letztes Jahr Fernwärmeleitungen verlegt. Eigentlich hätten diese mit der Strassensanierung kombiniert werden sollen – doch das war aufgrund Verzögerungen seitens des Kantons nicht möglich.
Die BKW-Tochterfirma Bac, die für die Fernwärme verantwortlich ist, wollte die Leitungen so schnell wie möglich verlegen. Auch die Gemeinde hatte ein Interesse daran, das Projekt rasch umzusetzen. «Schweren Herzens haben wir uns entschieden, die Fernwärmeleitungen ein Jahr vor der Strassensanierung einzubauen», so Kaderli.
Baustelle Ziegelhüsi: Komplizierte Arbeiten verzögern den Abschluss
Seit Herbst wird am Hang zwischen dem RBS-Übergang und dem Ziegelhüsi gebaut. Dies sei ein komplizierter Bau, weil beim Ziegelhüsi die Mauer versetzt werden müsse, sagt Kaderli. Ziel der Arbeiten ist eine sicherere Verkehrsführung: Die Strasse erhält ein breiteres Trottoir und einen neuen Mittelfahrstreifen, damit Autos gefahrlos in Richtung Bernapark abbiegen können.
Zu Verzögerungen kam es auch «wegen eines Schadenfalls an einem Starkstromkabel und einer Abdeckung des Mühlekanals», schreibt das Tiefbauamt des Kantons Bern. Ende Mai soll der Abschnitt endlich fertig sein. Doch nur für kurze Zeit.
Nächste Bauetappe ab September: Tempo 30 für Stettlen
Zwischen Juni und August gibt es eine kurze Baustellenpause. Doch im September geht es weiter: Dann beginnt der Umbau der Bernstrasse im Dorfzentrum. Die Strasse wird für Tempo 30 umgestaltet – mit abgeflachten Trottoirs sowie neuen Fussgängerstreifen mit Mittelinseln. Das Tiefbauamt des Kantons Bern rechnet mit einer Bauzeit bis Herbst 2026.
Für den Verkehr bedeutet das: weiterhin einspurige Verkehrsführung. Sobald die Bauarbeiten abgeschlossen sind, gilt im Bereich zwischen dem Dreiecksegel und der Einmündung Bergackerstrasse durchgehend Tempo 30.
Was Stettlen nach den Bauarbeiten erwartet
Nach Jahren voller Baustellen wird sich Stettlen nach der Sanierung neu präsentieren: Die Bernstrasse und ihre Umgebung sollen dadurch aufgewertet werden. Die Strasse soll ihre Trennwirkung verlieren, der Schulweg sicherer und für die Anwohnerinnen soll es ruhiger werden. Bis es so weit ist, benötigen die Pendlerinnen und Pendlern nur eins – eine Portion Geduld.
[i] In einer ersten Bauphase wurde letztes Jahr der Abschnitt zwischen Deisswil und Ostermundigen saniert. Bei der Abzweigung nach Ostermundigen sowie zum Bernapark wurde ein neuer Kreisel (siehe Fotos) gebaut. Beide Kreisel sind bereits in Betrieb. Zudem wurde ein neuer Radweg - getrennt von der Fahrbahn - erstellt.
Erstellt:
13.02.2025
Geändert: 15.02.2025
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