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ZAK-Seniorenstamm: 16 Hürden bis ans Meer
Im Pensionsalter unternahmen Margreth und Beat Schläppi die Velotour, die gemäss Ausschreibung ein Mass an Leidensfähigkeit verlangt.
Über 20 Personen wollten wissen, was Margreth und Beat Schläppi am Seniorenstamm des Vereins Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK) erzählen würden. Im Magazin Tour habe er vor 12 Jahren einen Beitrag über die "Route des Grandes Alpes" gelesen, begann Beat Schläppi. "Ich war fasziniert davon und wollte diese Tour über 16 Pässe machen. Es brauchte etwas, um meine Frau dazu zu motivieren mitzumachen", erklärte der damals 66-jährige Konolfinger.
Am 14. September 2012 war es dann soweit. Mit der Bahn reiste das Ehepaar mit ihren Velos und Gepäck für 14 Tage nach Lausanne. Von da gings per Schiff über den Genfersee nach Evian-les-Bains. Kaum angekommen ging die Radtour auf der Route des Grandes Alpes quer durch die französischen Alpen los.
Pässe der Tour de France
"Unzählige Serpentinen lagen vor uns, einige der Pässe kannte ich von den Fernsehübertragungen der Tour de France", blickt Beat Schläppi zurück. Der erste Pass war der Col de Gets. Dann gings Richtung Cluses. "Wir hatten für die ganze Reise nirgends ein Hotel gebucht, weil wir nicht genau wussten, wie wir vorwärtskommen und ob etwas Unvorhergesehenes passiert, ergänzt Margreth Schläppi.
Etappe um Etappe, Pass um Pass gings weiter. Der Col de la Madeleine war dann einer der Tour de France Pässe. Die Routen über die schönsten und höchsten Bergpässe Frankreichs quer durch das Alpenmassiv waren sehr eindrücklich. Kaum im Tal angelangt, gings wieder hoch. "Das beschriebene Mass an Leidensfähigkeit war nicht von ungefähr. Die steilen Rampen mit den unzähligen Kehren forderten mir einiges ab. Dennoch auf der Passhöhe überdeckte die Freude und Aussicht die Leiden am Berg", erklärt Margreth Schläppi.
Dann kamen die bekannten Pässe wie der Col du Télégraphe, der Col du Calibier und der Col d'Izoard mit zum Teil weit über 1'000 m Höhenunterschied.
706 km, 16'635 Höhenmeter, 55 Stunden
Die Frage, ob sie mit einer Elektrounterstützung gefahren sind, verneinten die beiden Radtour-Enthusiasten. Der schönste und eindrücklichste Pass sei der Col de Turini gewesen. "Schon bald haben wir von Weitem unser Ziel, das Mittelmeer gesehen", schwärmt Margreth Schläppi. Für die anspruchsvollen 706 Kilometer mit den 16'635 m Höhenunterschied sass das Ehepaar Schläppi 55 Stunden im Sattel. "Die durchschnittliche Geschwindigkeit war rund 13 km/h, die höchste Geschwindigkeit 65 km/h", erklärt Beat Schläppi.
"Nein, wir hatten keine einzige Panne, keinen Unfall und keinen einzigen Tropfen Regen während der Fahrt", erklärt Margreth Schläppi auf die Fragen. Am Ziel in Menton, in der Nähe von Monaco, erholten sich die beiden noch einige Tage am Mittelmeer. Fasziniert von all den Reiseindrücken und den wunderbaren Bildern dankten die Anwesenden mit grossem Applaus.
Erstellt:
16.03.2024
Geändert: 16.03.2024
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