• Region

Zivilschutzorganisation Aaretal: Vom normalen Einsatz zur Corona-Nothilfe

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Auch die Zivilschutzorganisation (ZSO) Aaretal musste das merken und trägt ihren Teil dazu bei, die Krise zu bewältigen. Ein normaler Einsatz wurde spontan zum Corona-Noteinsatz ausgebaut.

Die ZSO Aaretal leistet am Alterssitz Neuhaus einen Not-Einsatz. (Bilder: zvg)
Die Zivilschützer müssen Masken tragen.
Sie helfen bei den Mahlzeiten,...
... tragen aber auch zur Unterhaltung bei.

Im Dezember ging die Anfrage von Marie-Louise Jordi Anderegg, Geschäftsführerin der Alterssitz Neuhaus Aaretal AG (ANA AG), bei der ZSO ein. Es ging um einen Einsatz im Umfang von zehn Wochen. Während den laufenden Renovationsarbeiten Anfang diesen Jahres sollte das Pflegepersonal bei der Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt werden. Jeweils zwei oder drei Zivilschützer pro Woche leisteten ihren Dienst.

 

Plötzlich alles anders

Drei Wochen vor Ende dieses Einsatzes sah plötzlich alles anders aus. Das Coronavirus hatte die Welt fest in den Griff genommen. Auch die ANA AG wurde nicht von Ausfällen des eigenen Pflegepersonals verschont. Über die Gemeinde Münsingen und das Regionale Führungsorgan Aaretal orderte die Geschäftsführerin deshalb Nothilfe an für den Einsatz auf den Wohngruppen, die Unterstützung bei den Mahlzeiten und die Unterstützung der Pflegeteams bei der Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner.

 

Innert kurzer Zeit wurden zwei weitere Angehörige des Zivilschutzes der ZSO Aaretal aufgeboten und in den Einsatz geschickt. Der Noteinsatz der Zivilschützer begann am Montag und erfolgt unter erhöhten  Vorsichtsmassnahmen wie dem Tragen einer Schutzmaske, regelmässigem Händewaschen und -desinfizieren und der Wahrung des Abstandes, wo dies möglich ist. Dank dieser Unterstützung bei der täglichen Betreuung könne ein gewisses Mass an Normalität und Abwechslung in den zurzeit eingeschränkten Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner gebracht werden, schreiben die beteiligten Organisationen in ihrer Mitteilung.

 

Singen und spazieren

„Die Zivilschutzangehörigen haben mit viel Kreativität und unglaublich grossem Engagement mitgewirkt. Es wird gesungen, spaziert, musiziert und auch gelacht und gespielt“, wird Marie-Louise Jordi Anderegg zitiert. Die Untertützung erfolge mit grosser Ernsthaftigkeit und sei eine Entlastung für die Mitarbeitenden der ANA AG.

 

Der Einsatz sei auch für ihn als zukünftigen Kommandanten der ZSO eine sehr lehrreiche Erfahrung gewesen, schreibt Mike Minder. Minder ist zurzeit Stellvertretender Kommandant und übernimmt am ersten Dezember das Kommando. „Die Abläufe, welche bei solchen Einsätzen einzuhalten sind, konnten so eins zu eins durchgespielt werden.“

 

Der Einsatz ist vorläufig bis zum 17. April befristet.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 16.04.2020
Geändert: 16.04.2020
Klicks heute:
Klicks total: