- Wirtschaft
Dättlig Biglen: Eine Halle für 80 Wohnmobile
Auf dem Dättlig in Biglen entsteht eine Einstellhalle für rund 80 Wohnmobile. Laut Bauherr Niklaus Bay eine "längerfristige Zwischenlösung". Für Gemeindepräsident Guido Heiniger hat die weitere Entwicklung des Areals keine Priorität.
„Wir stehen vor dem Nichts“, einen Plan B gebe es nicht – so der Kommentar von Christoph Krebs, nach der verlorenen Volksabstimmung im Oktober 2019. Gemeinsam mit zwei Brüdern besitzt er die Schneider Sanitär AG, der ihrerseits Land auf dem Dättlig in Biglen gehörte.
Vorerst keine Siedlung
Die Gemeindeversammlung hatte Nein gesagt zu einer neuen Zone mit Planungspflicht (ZPP) auf dem Areal. Die ZPP hätte den Bau einer Wohnsiedlung ermöglicht, die Firma Cäsar Bay aus Konolfingen wollte sie bauen.
Seither hat sich auf dem Dättlig einiges verändert. Mittlerweile gehört das Land der Bay Projekt AG. Die Schwesternfirma der Cäsar Bay AG handelt mit Grundstücken. Sie kaufte es der Schneider Sanitär AG kurz nach der verlorenen Abstimmung ab.
Halle für Wohnwagen
Die alte Lagerhalle auf dem Areal wurde ab- und beim Bay-Hauptsitz in Konolfingen wieder aufgebaut und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Sie wird weiterhin als Lager genutzt.
Auf dem Dättlig steht eine neue, kleinere Halle im Bau. Darin soll ab Mitte Jahr Platz sein für rund 80 Wohnwagen oder Wohnmobile. Noch werden die Fundamente verlegt, bald wird die Halle in die Höhe wachsen.
Nur Zwischenlösung
„Es gibt für solche Einstellplätze ein Bedürfnis und der Dättlig bietet sich als Standort an“, sagt Niklaus Bay zu BERN-OST. Die Halle sei eine „längerfristige Zwischenlösung“. „Irgendwann werden wir auf dem Land etwas anderes bauen, es gibt aber noch kein Projekt.“
Zurzeit liegt das Areal in zwei verschiedenen Zonen, nur in einer davon dürften Wohnungen gebaut werden. Allerdings läuft in Biglen eine Ortsplanungsrevision. Ob das Areal dabei umgezont und eine intensivere Nutzung möglich wird, ist noch nicht klar.
Keine Priorität
"Der Dättlig wird sicher angeschaut", sagt Guido Heiniger, Gemeindepräsident und als solcher auch Präsident der Ortsplanungskommission, die nach Workshops im letzten Herbst nun an den Details arbeitet.
Das Land sei durch die Lage nahe beim Bahnhof prädestiniert für eine Entwicklung. "Aber aufgrund des Feedbacks in den Workshops und auch nach dem Entscheid der Gemeindeversammlung gegen die ZPP Dättlig hat das für uns im Moment keine Priorität."
[i] Die langjährige Mieterin auf dem Dättlig, die Baumat AG hat in den alten Gebäuden und unter freiem Himmer ebenfalls weiterhin ein Lager für Baumaterialien.
Erstellt:
17.03.2022
Geändert: 17.03.2022
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